(uli) - Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) hat zum Jahresanfang den Leer-Rhythmus der grauen (Restmüll) und grünen Tonne (Papier) geändert. Das führte allerdings zu Verzögerungen von bis zu einer Woche und dadurch zu überfüllten Müllbehältern. Die betroffenen Bürger zeigten wenig Verständnis, Sammelrouten in einer Zeit anzupassen, in der sowieso mehr Müll anfällt.

Betroffen von der Änderung und Optimierung war das ganze Neckartal (graue und grüne Tonne) sowie der Stuttgarter Osten (Bioabfall). Das hatte der Eigenbetrieb über den neuen Abfallkalender 2018, die Abfall-App sowie über die Presse kommuniziert. „Um die Müll- und Wertstoffabfuhr unter marktorientierten Bedingungen erfüllen zu können, müssen die Sammeltouren gelegentlich angepasst werden“, sagt AWS-Sprecherin Annette Hasselwander. Ein möglicher Grund ist ein veränderter Behälterbestand, beispielsweise durch ein neues Wohnquartier.

In diesem Jahre ist die abgeschlossene Erweiterung der Bioabfallsammlung in den Abfuhrbezirken Mitte und Neckar hauptsächlich für die Touren-Umstellung verantwortlich gewesen. Im Bezirk Neckar wurden in der Folge der Umstellung der Biotouren auch gleich die Touren Restabfall (graue Tonnen) und Altpapier (grüne Tonne) optimiert. „Erfahrungsgemäß werden Änderungen zum Jahreswechsel eher wahrgenommen als später, weshalb größere Tourenänderungen bisher immer zum Jahresanfang durchgeführt wurden“, so Annette Hasselwander zu dem von den Anwohnern kritisierten Zeitpunkt. Denn in vielen Wohnquartieren wie dem Kursaalviertel waren die grauen und grünen Tonnen übervoll, teilweise standen Berge von Mülltüten neben den Behältern. Die AWS-Verantwortlichen nehmen sich die Kritik zu Herzen. „Für das kommende Jahr wird geprüft, ob im Fall groß angelegter Tourenänderungen nicht der Monat Februar als Starttermin herangezogen wird“, so die Sprecherin.