Quelle: Unbekannt

Wegen eines Handgranatenfunds ist es am Dienstagabend zu einem Einsatz von Polizei und Kampfmittelbeseitigungsdienst gekommen

Bad Cannstatt Wegen eines Handgranatenfunds ist es am Dienstagabend zu einem Einsatz von Polizei und Kampfmittelbeseitigungsdienst gekommen. Bauarbeiter hatten gestern gegen 16.30 Uhr auf dem Gelände des SSB-Museums am Veielbrunnenweg eine Handgranate aus dem Ersten Weltkrieg gefunden. Da sich die Handgranate vom Typ British-Mills-Granate in einem stark korrodierten Zustand befand und daher eine gewisse Explosionsgefahr bestand, habe diese nicht gefahrlos abtransportiert werden können, teilte ein Polizeisprecher mit. Aus diesem Grund war der Kampfmittelbeseitigungsdienst anwesend, um die Granate fachmännisch zu entschärfen.

Für die Sprengarbeiten musste das Gelände um den Fundort in einem Radius von circa 50 Metern gesperrt werden. Betroffen waren davon Veielbrunnenweg, Elwertstraße und die Mercedesstraße zwischen König-Karl-Straße und Daimlerstraße. Zudem wurden ab 21 Uhr etwa 35 Personen aus den Gebäuden Mercedesstraße 21, 23 und 23 A evakuiert. Die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) hatte für die evakuierten Personen einen Gelenkbus als Aufenthaltsmöglichkeit zur Verfügung gestellt. Für die Evakuierungsmaßnahmen sowie die Straßenabsperrungen waren circa 50 Polizeibeamte mit 13 Fahrzeugen und mehreren Dutzend Motorrädern im Einsatz. Gegen 22.40 Uhr war die Handgranate erfolgreich gesprengt.

Dieser Einsatz war jedoch kein Vergleich zum letzten Mal, als der Kampfmittelbeseitigungsdienst im Stadtgebiet ausrücken musste. Im Oktober vergangenen Jahres wurde eine 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg an der Pragstraße entschärft. Direkt an der B 10 und am Rosensteinpark war an der Tunnelbaustelle eine amerikanische Fliegerbombe gefunden worden. Für die mehrstündigen Evakuierungsarbeiten mussten damals Gebäude in einem Umkreis von 500 Metern um den Fundort evakuiert werden. Betroffen waren unter anderem Bürogebäude, Gaststätten oder Freizeiteinrichtungen. Außerdem war bei der Aktion auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Die Besucher einer ausverkauften Konzertveranstaltung mit der Berliner Band SXTN im Wizemann mussten ebenfalls evakuiert werden.