Mit drei Jahren hat Dschibuto eine Größe von 3,60 Metern erreicht. Foto: Wilhelma - Wilhelma

Dschibuto betritt Neuland. Die junge Netzgiraffe der Wilhelma ist Ende der vergangenen Woche nach Frankreich umgesiedelt

bad CannstattDschibuto betritt Neuland. Die junge Netzgiraffe der Wilhelma ist Ende der vergangenen Woche nach Frankreich umgesiedelt. Dort baut der Parc Animalier d’Auvergne, zirka 200 Kilometer westlich von Lyon, derzeit eine Bullengruppe auf. Bisher hält der Tierpark auf 26 Hektar 65 Tierarten. Dschibuto war im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart am 31. Januar 2015 als Sohn von dem Bullen Hanck und der Kuh Kiburi auf die Welt gekommen. Auch wenn Giraffen-Jungtiere allgemein bald auf den Beinen stehen, war Dschibuto den Tierpflegern der Wilhelma als ungewöhnlich aktiv aufgefallen. „Es ist selten, eine Giraffe schon in den ersten Tagen so umherlaufen zu sehen“, sagte der Revierleiter Daniel Wenning. Schon nach wenigen Tagen wurde das muntere Giraffenbaby zum Medienstar durch ein drolliges Foto mit schrägem Blick in die Kamera, das im Internet viele hunderttausend Mal angeschaut wurde.

Schon bei der Geburt war Dschibuto etwa 1,65 Meter groß. Drei Jahre später ist der Jungbulle mit 3,60 Meter mehr als doppelt so groß – allerdings lange noch nicht ausgewachsen. Denn männliche Netzgiraffen können deutlich über fünf Meter groß werden. Mobil und agil ist er geblieben: Nach seiner Reise in die Auvergne in einem vier Meter hohen Transporter musste Dschibuto sich bei der Ankunft nur kurz neu orientieren. „Er hat keine Viertelstunde gebraucht, um sich herauszuwagen“, berichtet Pascal Damois aus dem Parc Animalier d’Auvergne. „Zuerst wirkte Dschibuto verschüchtert, aber nach einer halben Stunde begann er zu fressen, zu trinken und die Anlage zu erkunden.“

Die Giraffenfamilie der Wilhelma besteht jetzt aus dem 17-jährigen Hanck, geboren in Rotterdam, der 13-jährigen Kiburi, die aus dem Zoo Frankfurt stammt, sowie der fünfjährigen Anna, die in der Wilhelma auf die Welt kam.

Seit Dezember 2016 sind Giraffen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet eingestuft. In den vergangenen 30 Jahren ist ihre Zahl um 40 Prozent auf 100 000 gesunken. red