In der evangelischen Kirche Steinhaldenfeld in der Kolpingstraße 97 wird das neue Gemeindebüro für Neu-Stein-Hofen in den nächsten Wochen eingerichtet. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

Die Gemeinden Neu-Stein-Hofen gibt es schon länger. Doch seit 1. Januar gibt es rechtlich neue Strukturen: Die Gemeinden Neugereut und Hofen sind der Gesamtkirchengemeinde Bad Cannstatt beigetreten und fusionieren mit Steinhaldenfeld zu einer Gemeinde. In den kirchlichen Nachrichten „Die Brücke“ begrüßen nicht nur der Dekan und die Pfarrer die Neuen im Bunde, sondern auch die Bezirksvorsteher.

Von Iris Frey

Am 1. Januar wurde die Fusion in Neugereut mit einem musikalischen Gottesdienst gefeiert, der sehr gut besucht war, wie Martina Ordenewitz, Leiterin der Kirchenpflege und die geschäftsführende Pfarrerin Dorothee Niethammer-Schwegler, berichten. Die Besucher seien gut durchmischt gewesen, aus Neugereut, Hofen und Steinhaldenfeld, so beide. Im Anschluss gab es einen Empfang mit Grußworten und einem Theaterstück über die Annäherung und den Weg zur Fusion. Auch die Pfarrer seien sehr positiv überrascht gewesen, wie gut der Auftakt angenommen worden sei, so Ordenewitz. In der „Brücke“, in der sich Vertreter aus Kirchen und der Stadt äußern, verweist Dekan Eckart Schultz-Berg in seinem Grußwort auf den Pfarrplan, der eine Stellenreduzierung im Pfarrdienst verlangt. So mache die Fusion Sinn. „Denn in einer größeren Einheit gibt es mehr Möglichkeiten zur Gestaltung“, so Schultz-Berg. Aufgaben können langfristiger gemeinsam angegangen werden. Er ermutigt die Gemeindeglieder, sich auf das Neue einzulassen. Auch Pfarrer Til Bauer heißt da die Neuen willkommen als Vertreter der Pfarrerschaft im Hauptausschuss der Gesamtkirchengemeinde. Suse Mandl, Vertreterin für die katholische Gesamtkirchengemeinde Stuttgarter Madonna erklärt: „Nun möge zusammenwachsen, was zusammen gehört.“ Sie stellt fest, dass es schon ein gutes ökumenisches Miteinander gebe und dass der katholische Nachbar an ihrer Seite stehe. Cannstatts Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler gratuliert in Reimform und wünscht den Gemeindegliedern Glück, die unter das „Cannstatter Dach“ kommen. Der Bezirksvorsteher von Mühlhausen, Ralf Bohlmann, verweist auf das Ökumenische Zentrum Neugereut, in dem alle Konfessionen und nicht kirchliche Interessensgemeinschaften und Vereine ihre Heimat finden. Dies habe sich besonders während der Umbauphase des Jugendhauses zum Bürger- und Jugendhaus gezeigt, so Bohlmann. „Sie leben den christlichen Glauben barrierefrei und ohne Ausgrenzung vor.“ Deshalb seien die Veranstaltungen auch so gut besucht und im Stadtteil untrennbar mit dem Ökumenischen Zentrum verbunden. Neu ist die Taktung der Gottesdienste. Etwa alle 14 Tage gibt es in jedem der Gottesdiensträume einen Gottesdienst. In Hofen gibt es Sing-Gottesdienste. Es sind kostenfreie Fahrdienste zu den sonntäglichen Gottesdiensten eingerichtet. Drei Pfarrämter werden zu einem Gemeindebüro: Die drei Sekretariate sind im Gemeindebüro in der Kolpingstraße 97 im Erdgeschoss, erreichbar über den Kircheneingang. „Das Erdgeschoss soll noch umgebaut werden“, so Ordenewitz. Die gewählten Vertreter der ehemals drei Kirchengemeinden bilden jetzt einen neuen Kirchengemeinderat, bis zur Kirchengemeinderats-Neuwahl im November 2019. Aus den drei Pfarrstellen werden im Lauf des Jahres zwei Stellen: Pfarrerin Dorothee Niethammer-Schwegler wird die Geschäftsführung übernehmen für die rund 3500 Gemeindeglieder, Pfarrerin Ulrike Sill bleibt Pfarrerin in NeuSteinHofen. Pfarrerin Linda Lee Zipperle werde, so heißt es in der Brücke, im März eine neue Pfarrstelle antreten. Die drei Besuchsdienste werden zu einem zusammengefasst und die Seelsorgebezirke in den Bezirk West und Ost eingeteilt. Zum Auftakt nun gab es erstmals eine gelebte Fusion mit „super Stimmung“, so Niethammer-Schwegler.