Zum Schluss wird die 600 Kilogramm schwere Dekoschale Foto: Rehberger - Rehberger

Die 26 Meter hohe Fruchtsäule, das Wahrzeichen des Cannstatter Volksfestes, wurde auf das Dach des Infopavillons montiert und weist auf die Jubiläumsveranstaltung in diesem Jahr hin.

Basd Cannstatt Wenn die Fruchtsäule auf dem Dach des Infopavillons die Cannstatter Kanne ersetzt, ist jedem klar: Bis zum Cannstatter Volksfest ist es nicht mehr lang. Eröffnet wird es am 28. September und dauert bis 14. Oktober. In diesem Jahr ist es zudem ein ganz besonderes. 200 Jahre ist es her, dass die Traditionsveranstaltung erstmals durchgeführt wurde. Gleichzeitig wird das 100. Landwirtschaftliche Hauptfest gefeiert – vom 29. September bis 7. Oktober.

Um auf dieses große Jubiläum zeitig hinzuweisen, das noch durch ein Historisches Volksfest auf dem Schlossplatz vom 26. September bis 3. Oktober ergänzt wird, wurde die Fruchtsäule früher als sonst installiert. Dem Team des KMK Veranstaltungsservice um die beiden Schausteller Joachim Kritz und Roland Maier war es recht. „Der Termin passt uns auch gut“, so Maier. Also wurde am Montag die Cannstatter Kanne, die das restliche Jahr über auf dem fünf Meter hohen Unterbau steht, entfernt und mit viel Fingerspitzengefühl und Geschicklichkeit sowie der Unterstützung eines 40 Meter hohen Lastkrans die von der Gärtnerei Locher geschmückte 26 Meter hohe und drei Tonnen schwere Fruchtsäule auf den Sockel gehoben. „Wir machen das zwar schon sehr lange“, berichtet Joachim Kritz, „aber es ist immer wieder eine Herausforderung.“ Das Volksfest-Wahrzeichen wird auf dem Sockel montiert, dann klettert Roland Maier in Inneren der Säule hoch und nimmt die 600 Kilogramm schwere Schale, dekoriert mit den vier Stuttgarter Rössle, die im vergangenen Jahr erneuert wurden, den Spitzkohlköpfen, Riesenäpfeln und Sonnenblumen, entgegen. „Die acht Schrauben anzubringen, mit der die Schale an der Säule befestigt ist, ist noch mal sehr knifflig.“ Nach 45 Minuten thront die Fruchtsäule an ihrem angestammten Platz.

Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Volksfest-Wahrzeichen etwas umdekoriert. Die Banderolen sind in diesem Jahr im unteren Bereich angebracht, die einzelnen Sonnenblumen dafür weiter oben. Ab Mitte September beginnen die Mitarbeiter der Gärtnerei Locher damit, die Fruchtsäule für das Jubiläumsjahr ins rechte Licht zu rücken. Neben, Blumen, Obst, Getreide, Spitz- und Weißkohl, Weinreben, Gräsern und landwirtschaftlichen Geräten zieren in diesem Jahr auch ein Schwein und eine Kuh in Lebensgröße das Dach unter der Fruchtsäule. Die Gärtnerei von der Uhlandshöhe ist auch für das Schmücken der Jubiläumssäule auf dem Schlossplatz zum Historischen Volksfest verantwortlich.

In den nächsten Tagen wird auch wieder die an der Spitze der Fruchtsäule montierte Webcam ihren Betrieb aufnehmen und das Geschehen auf dem Wasen direkt auf der Internetseite www.wasen.de übertragen. Während die Fruchtsäule vier Wochen früher installiert wurde, begannen die Aufbauarbeiten für die großen Festzelte wegen des Open-Air-Konzertes der Toten Hosen auf dem Wasen drei Wochen später als sonst. „Das reicht aber allemal“, sagt Festwirt Armin Weeber vom Wasenwirt-Festzelt. Die derzeit heißen Temperaturen machen den Mitarbeitern weit mehr zu schaffen. „Wenn erst einmal das Dach drauf ist, wird es etwas besser.“ Bis dahin bleibt es überaus schweißtreibend. „Lieber langsam machen und viel trinken“ lautet daher die Devise nicht nur beim Zeltaufbau.