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Bad Cannstatt Am Mittwochabend knallten die Korken am Erbsenbrunnen: Das Eiscafé Gamba feierte 50-jähriges Jubiläum mit einigen Stammgästen, Champagner, Austern und natürlich Eisspezialitäten.

Die Liebe zum Eis wurde Inhaber Nazario Gamba praktisch in die Wiege gelegt: Bereits sein Großvater verkaufte Anfang der 1930er-Jahre Eis in Bad Godesberg, einem Stadtbezirk von Bonn. Der Onkel betrieb in Stralsund eine Eisdiele. Sein Vater ging nach Bad Cannstatt, wo er 1951 die erste Eisdiele eröffnete. Allerdings zog es ihn nach 14 Jahren nach Bad Kreuznach. Nazario Gamba blieb allerdings in Bad Cannstatt und führte mit seiner Frau Luisa zunächst die Filiale weiter, um am 28. August 1969 die Eisdiele am Erbsenbrunnen zu eröffnen – das war vor nunmehr 50 Jahren.

Im Mittelpunkt des Eiscafés stehen original italienische Eisspezialitäten. Immer „nur mit den besten Zutaten“, sagt Nazario Gamba. So werden zum Beispiel frische Waldheidelbeeren verarbeitet. Neben den Klassikern wie Zitrone, Schokolade oder Stracciatella gibt es auch immer wieder außergewöhnliche Sorten wie zum Beispiel das Caprese-Eis, bestehend aus Tomate, Mozzarella und Basilikum.

Das Eiscafé an der Marktstraße ist eine echte Cannstatter Institution. Die gute Seele hinter der Theke ist Luisa Gamba, die sich dem Stadtbezirk sehr verbunden fühlt. „Ich bin keine Italienerin, keine Deutsche, sondern Cannstatterin“. Sie stammt aus der italienischen Provinz Belluno im Norden des Landes.

Im Laufe der vergangenen fünf Jahrzehnte hat sie vor allem eines gelernt: „Mit den richtigen Fragen und Antworten kann man jede Situation meistern und das Leben geht weiter.“ Mit ihrer offenen, unerschrockenen Art sei sie immer gut gefahren. „Bei mir ist es egal, wer du bist und egal, woher du kommst, ich behandle alle gleich“, sagt sie.

Auch die Kinder der Gambas – Raffaele, Samantha und Paolo sind quasi im Eiscafé ausgewachsen – letzterer soll die Eisdiele bald übernehmen. Denn Nazario und seine Frau Luisa wollen künftig mehr Zeit für die Familie haben .jas