(ede) - Das Haus Matthäus soll ein Haus für Kinder und Jugendliche werden, aber auch Platz für sozialraumorientiertes Familienangebot, ambulante Familienhilfe und Beratung und Therapie bieten. Umgesetzt werden soll das Projekt des Caritasverbandes in der Heinrich-Ebner-Straße 1.
Seit eineinhalb Jahren wird das Vorhaben verfolgt, jetzt rückt das Ziel näher. „Wir rechnen in den nächsten Wochen mit der Baugenehmigung“, sagt Susanne Kremer, Referentin der Caritas-Gemeinschaftsstiftung, die als Bauträger firmiert, zusammen mit der Stiftung der Familie Rieck, die das Grundstück im Rahmen eines Erbpacht-Vertrages zur Verfügung stellt, und dem Caritasverband - sowie verschiedenen Stiftern und Spendern, die das Projekt unterstützen. Denn 500 000 Euro der erwarteten 2,5 Millionen Euro an Baukosten soll über Spenden und Zustiftungen finanziert werden. Denn das Bauvorhabgen muss ohne Zuschüsse der Stadt realisiert werden. Auf der Homepage www.caritasstiftung-stuttgart.de/stifterprojektemachensiemit/kinderjugendlicheundfamilien/ wird der Bau begleitet und der Spendenstand angezeigt.
„Uns war vor allem die Integration einer Wohngruppe für Kinder, die vorübergehend oder auf Dauer nicht in ihren Familien leben können, wichtig“, führt Kremer aus. Eine solche Gruppe gebe es in Bad Cannstatt nicht. Im viergeschossigen Neubau sollen im Hanggeschoss und Erdgeschoss Büros, Besprechungs-, Beratungs- und Therapiezimmer für Erziehungsberatung, psychologische Beratung, Schulsozialarbeit und Spieltherapie unterkommen. Im ersten OG ist die Wohngruppe mit acht Zimmern beheimatet. Das zweite OG wird durch sozialraumorientiertes Familienangebot mit außerschulischer Betreuung sowie Erziehung als Gruppenangebot für Kinder zusammen mit Elternberatung und Einzelappartements für Jugendliche auf dem Weg in die Selbstständigkeit beziehungsweise unbegleitete minderjährige Flüchtlinge genutzt.
Am 6. Dezember werden Nachbarn und Interessierte auf dem Gelände des Neubaus über die Pläne und Zeitschiene informiert. Die letzte Info im Bezirksbeirat Bad Cannstatt liegt bereits eineinhalb Jahre zurück. Im April ist der Abriss des alten Gemeindegebäudes geplant. Zum 20-jährigen Bestehen der Caritas-Gemeinschaftsstiftung im Jahr 2019 soll der Neubau fertig sein. Im Arbeitskreis Veielbrunnen sind Caritasstiftung und -verband bereits aktiv.