Wurde mit dem Titel „Trainerin des Jahres“ ausgezeichnet: die Kommunikationstrainerin Ariane Willikonsky. Foto: Rehberger Quelle: Unbekannt

Von Edgar Rehberger

„Wahnsinnig gefreut“ hat sie sich über die Auszeichnung „Trainerin des Jahres 2016“, die von der Rhetorik-Akademie Tübingen in Kooperation mit der Akademie für Geschäftserfolg verliehen wird. Die Freude sieht man ihr an. Denn nur bundesweit herausragende Trainer-Persönlichkeiten werden für ihre besondere Leistungen gewürdigt. Darauf kann Ariane Willikonsky stolz sein.

Die Kommunikationstrainerin und Inhaberin des FON Institutes für Sprache und Stimme ist eigentlich bekannt für ihre Hochdeutsch-Kurse und Publikationen darüber. „Mein Herz schlägt eigentlich nicht dafür“, gibt sie offen zu. „In meinem Job geht es um mehr.“ Und daher sei es schön, dass sie jetzt dafür wahrgenommen wird. „Das ist wie die Krönung meiner Arbeit.“ Mit der Auszeichnung hat die Sprecherzieherin, Sprachtherapeutin und Kommunikationstrainerin überhaupt nicht gerechnet. Denn dafür kann man sich nicht bewerben. Sie wurde ausgewählt. „Ich erhielt einen Anruf, dass ich ein Video schicken soll.“ Ariane Willikonsky hatte für ein Hochglanz-Produkt keine Zeit. Das ist zudem nicht ihr Ding. Natürlichkeit ist Trumpf. Mit ihrem Handy hat sie einen Beitrag über sich und ihre Arbeit gedreht. Das kam an und entspricht auch ihrem Wesen.

Natürlich wirkt auch ihr Institut am Marktplatz im ehemaligen Dekanat und Polizeirevier. Schief und krumm, viel Holz - urig und gemütlich kommt es rüber. Die Stimmung wirkt sich auch auf das Klientel aus. „Die Menschen freuen sich, wenn sie hier rausgehen. Es geht ihnen besser, sie fühlen sich leichter.“ Wen wundert es da, dass sie von einem Job spricht, der unheimlich Spaß macht. „Ich bin nah an den Menschen, schaue hinter die Kulissen.“ Dabei ist es egal, wer ihr gegenüber sitzt. Ob Ministerpräsident oder Arbeitsloser. „Ich sehe die sensiblen Seiten, den wirklichen Menschen dahinter, mit seinen Sorgen und Nöten.“ Breit gefächert, aus allen Schichten - Ariane Willikonsky arbeitet mit den unterschiedlichsten Menschen. Sie kommen zu ihr und ihrem Team, um das beste aus sich herauszuholen.

Noch weiß sie nicht, wann sie den „goldenen Leuchtturm“, den es als Auszeichnung gibt, überreicht bekommt. Aber eine Rede muss sie dann halten, in der sie jungen Trainern Mut machen soll. Denn Stimme ist wichtig. Gerade in Zeiten, in denen kaum noch freundlich miteinander kommuniziert wird. Wo ist die wertschätzende Kommunikation geblieben, der Blickkontakt dabei? „Freundlichkeit war früher überlebenswichtig.“ Heute geht es auch ohne.

Ihr Anliegen war und ist es, Sprachtherapie, Sprachtraining und Sprachkunst miteinander zu verbinden. 2003 verwirklichte sie sich den Wunsch, um eröffnete das FON Institut auf dem Marktplatz, das inzwischen überaus erfolgreich arbeitet und mehrere Außenstellen hat. In der Begründung für die Preisvergabe kommt ihre „bemerkenswerte positive Ausstrahlung“ zur Sprache. Diese positive Energie will sie auch bei ihren Kundinnen und Kunden freisetzen. Dies sei Grundsatz ihrer Arbeit. „Ariane Willikonsky setzt sich für eine positive Kommunikationskultur ein und übt ihre Tätigkeit mit großer Leidenschaft, viel Humor und einem klaren Wertekompass aus. Für ihre wegweisende und inspirierende Arbeit wird sie mit dem Titel ‘Trainerin des Jahres‘ geehrt.“