Mehrere Kilometer entfernt konnte man die dunklen Rauchschwaden und sogar die Flammen deutlich erkennen. Foto: SDMG Quelle: Unbekannt

(erg) - Explosionen, Feuer und eine starke Rauchentwicklung waren am Mittwochnachmittag die Folgen eines Dachbrandes auf einem Hochhaus in der Straße In den Ringelgärten. Aus bisher unbekannter Ursache hat sich Baumaterial entzündet und damit ein Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Die Bewohner konnten rechtzeitig evakuiert werden. Es wurde niemand verletzt.

Die Rauchwolken waren kilometerweit bis in die Altstadt Bad Cannstatts sichtbar. Immer wieder lautes Sirenengeheul durch die ausrückenden Feuerwehren. Mehrer Minuten kreiste ein Polizeihelikopter über dem Szenario, um die Feuerentwicklung auf dem Dach des Hochhauses im Auge zu behalten. Die Feuerwehr verkündete die zweite Alarmstufe und rückte mit einem Großaufgebot auf. Dazu zählten Rettungswagen, drei Löschzüge, Sonderfahrzeuge von der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr.

Die Einsatzkräfte leiteten umgehend die Brandbekämpfung über eine Drehleiter mit einem Wenderohr ein. Parallel hierzu wurden die Treppenräume der drei Gebäudeteile kontrolliert. Da diese rauchfrei waren, konnten 50 Personen, die sich in dem Gebäude befanden, evakuiert werden. Die Hubschrauber prüften währenddessen von der Luft aus die Entwicklung des Feuers. Nach dem Eintreffen weiterer Einsatzkräfte wurde eine weitere Drehleiter mit einem Wenderohr auf der Gebäuderückseite in Stellung gebracht. Dadurch hatten sie den Brand nach kurzer Zeit im Griff. Zwei Trupps drangen unter Atemschutz mit einem Löschrohr über den Treppenraum auf das Dach vor. Die Gasflaschen wurden gekühlt und um 16.55 Uhr konnte der Einsatzleiter „Feuer aus“ melden.

Die Herausforderung für die Einsatzkräfte war zunächst, dass sich das Feuer auf dem Dach eines achtstöckigen Hochhauses befand. Da zu dem Zeitpunkt Bauarbeiten auf dem Flachdach stattfanden, gerieten insbesondere Baumaterialien in Brand. Die genaue Ursache für das Feuer konnte noch nicht geklärt werden. Jedoch befanden sich auch Gasflaschen unter den verschiedenen Materialien. Beim Eintreten der Feuerwehr waren mehrere unter Druck befindliche Dosen mit Bauschaum bereits explodiert.

Die Wohnungen direkt unter dem Dach wurden durch die Feuerwehr auf gesundheitsschädliche Brandgase und Wasserschäden kontrolliert. Nachdem alle Messungen negativ waren, konnten alle Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren. Feuerwehrmänner waren noch bis 19.30 Uhr vor Ort, um die Fläche auf erneutes Feuer zu kontrollieren.