(uli) - Die Volksbank Göppingen eG und die Volksbank Stuttgart eG wollen fusionieren. Eigentlich sollten die jeweiligen Vertretversammlungen noch im November darüber abstimmen, auf Grund der Größe und Komplexität beider Banken wird das jetzt auf Frühjahr 2018 verschoben.

Kaum, dass die beiden Verschmelzungen im vergangenen Jahr mit der Kerner Volksbank und der VR-Bank Weinstadt erfolgreich unter Dach und Fach gebracht wurden, wollen die Verantwortlichen der Volksbank Stuttgart in Sachen Zukunftssicherung einen weiteren wichtigen Schritt machen. Bei einer Fachtagung im März gab es erste lose Gespräche mit den Kollegen aus Göppingen, die allerdings schnell konkret wurden. Denn schnell haben beide Vorstandschaften erkannt, dass beide Volksbanken heute gesund sind und auch das künftige Bankengeschäft hätten allein meistern können. „Doch gemeinsam geht‘s besser“, sagte im Juli Hans R. Zeisl, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Stuttgart eG, als er zusammen mit den beiden Chefs der Volksbank Göppingen das Fusionsvorhaben bekannt gab.

Unter dem Motto „Gemeinsam in eine gute Zukunft“ streben beide Kreditinstitute eine gemeinsame, der wirtschaftlichen Bedeutung der Region angemessene Volksbank an. „Die Fusionsverhandlungen verlaufen seit der Ankündigung auch sehr konstruktiv und zielführend“, erklärten die Vorstände beider Häuser im Rahmen einer gemeinsamen Presseerklärung. Allerdings muss am Zeitplan korrigiert werden. Denn im Laufe der Fusionsverhandlungen hatte sich gezeigt, dass der erste zur Umsetzung des Zusammenschlusses zu ambitioniert war.

Aufgrund der Größenordnung und der Komplexität des Projektes haben die Vorstände beider Häuser daher beschlossen, die notwendigen Abstimmungen nicht im November diesen Jahres, sondern erst im kommenden Frühjahr im Rahmen der ordentlichen Vertreterversammlungen in Göppingen und Stuttgart durchzuführen. Dadurch wird auch gewährleistet, dass im Vorfeld der Abstimmung die Mitglieder beider Institute umfassend und mit dem notwendigen Zeitbedarf über die Vorteile des Zusammenschlusses informiert werden. „Die Zusammenführung zweier erfolgreichen Volksbanken ist auf die langfristige Stärkung der genossenschaftlichen Marktposition in unserer Wirtschaftsregion ausgerichtet, von der alle Kunden, Mitglieder sowie Mitarbeiter profitieren können“ bekräftigte Hans R. Zeisl noch einmal die gemeinsame Zielsetzung des Zusammenschlusses. Stimmen die Vertreterversammlungen der beiden Fusionsbanken im Frühjahr 2018 dem geplanten Zusammenschluss zu, entsteht in Baden-Württemberg eine mittelständisch geprägte Volksbank mit mehr als neun Milliarden Euro Bilanzsumme, die bundesweit zu den drei größten Volksbanken Deutschlands aufschließt.