Rektor der FKS Martin Handschuh, Künstlerin Yvonne Schuster und Leiter des GFF Volker Schirner (v.l.) bei der Kunstwerk-Einweihung. Foto: Gökalp Quelle: Unbekannt

(erg) - Ein neues Kunstwerk schmückt seit gestern einen der Zugänge zum Travertinpark in der Bottroper Straße, eingeweiht am Jubiläumstag der Freien Kunstschule, deren 90. Geburtstag. Der Leiter des Garten- Friedhofs- und Forstamtes (GFF), Volker Schirner, und der Rektor der Freien Kunstschule Stuttgart (FKS), Martin Handschuh, stellten das Werk der Künstlerin Yvonne Schuster vor.

In der Ecke Bottroper Straße/Auf der Steig können Autofahrer und Fußgänger nun modernste Kunst bewundern. Zum einen ein 3,5 Tonnen schwerer Steinbrocken, der mit einer schwebenden Leichtigkeit auf einem 40 Mal 40 Zentimeter breiten Stahlträger balanciert wird. Es handelt sich dabei um ein Stück Cannstatter Travertingestein, welches im Rahmen der Tunnelgrabungen der neuen Stadtbahnlinie U 12 geborgen wurde.

Ebenfalls sind auf zwei weiteren Trägern bunte Plexiglasscheiben übereinander geschichtet, die mit ihrer Pilzform einen Kontrast zu dem Gestein darstellen sollen. Rektor Handschuh betonte dabei, nicht nur das ästhetische Ereignis, sondern auch die gedankliche Auseinandersetzung mit dem Areal habe den Entstehungsprozess bestimmt.

Die Idee für das Kunstwerk stammt von der Künstlerin Yvonne Schuster. Bei einem Wettbewerb hat sich ihr Vorschlag gegenüber anderen Ideen durchgesetzt. „Das Konzept kam mir ganz intuitiv“, sagte sie. „Die Grundidee waren zunächst die bunten Pilze.“ Die ehemalige Studentin der FKS wurde bei dem Projekt vom Dozenten der Bildhauerei, Uli Gsell, unterstützt. Gemeinsam stellten sie sich der Herausforderung, mit dem harten und schweren Gestein des Travertins zu arbeiten.

Finanziell unterstützt wurde das Vorhaben vom Garten- Friedhofs- und Forstamt. „Es ist wichtig, dass in einer Stadt nicht nur Wohnanlagen bestehen, sondern auch Parkanlagen, die zur Erholung der Menschen da sind“, sagte der GFF-Leiter Volker Schirner. Eine besondere Rolle spiele hierfür der Travertinpark in Bad Cannstatt. Das Kunstprojekt in der Bottroper Straße soll daher einen der Eingänge zu der Grünanlage im Speziellen verschönern und die Bewohner der Wohnsiedlungen zu einem Besuch einladen.

Bereits im Jahr 2014, als der Travertinpark offiziell eröffnet wurde, formte sich eine Projektgruppe der FKS für das Projekt „Kunst im Travertinpark“. Als Vorgabe wurde gegeben, einen Bezug zu dem Material und den Charakteristika des Gebiets um den Travertinpark herzustellen. „So gab es ursprünglich beispielsweise die Idee, eine übergroße Eidechse darzustellen“, sagte Bildhauer Gsell. Denn dieses geschützte Tier kann im Travertinpark ebenfalls bewundert werden. Auf sie musste bei den Bauarbeiten besondere Rücksicht genommen werden.