Ein Mercedes wird Ende 2017 bei einer Automobilshow auf dem Teheraner Messegelände bewundert. Ein Jahr später hat der Stuttgarter Autobauer nach Inkrafttreten neuer US-Sanktionen alle geschäftlichen Aktivitäten im Iran eingestellt. Foto: dpa/Farshid-Motahari Bina

Infolge der Eskalation im Nahen Osten werden die Rufe nach weiteren Einschränkungen des Handels mit dem Iran immer lauter. Die baden-württembergische Wirtschaft tut den Istzustand ohnehin als unbedeutend ab.

Neun Jahre sind angesichts der geopolitischen Dynamik eine Ewigkeit. Doch haben sich die Verhältnisse vor allem zum Iran seither völlig umgekehrt: Damals war die Euphorie infolge des frischen Atomwaffenabkommens enorm. Die Wirtschaftsdelegationen gaben sich in Teheran die Klinke in die Hand, die deutsch-iranischen Wirtschaftsbeziehungen waren noch von Respekt und Wertschätzung geprägt. „Die Gespräche haben deutlich gemacht, dass wir begehrte Partner sind“, sagt der damalige Landeswirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) nach einem Besuch mit einer fast 70-köpfigen Gruppe im September 2015.