Ein Fahrzeug vom Winterdienst fährt am frühen Morgen auf der Bundesstraße 112 und streut Salz. Foto: dpa/Patrick Pleul

Bahnfahrer leiden schon seit Tagen unter dem Wintereinbruch, glatte Straßen machen Autofahrern und Fußgängern zu schaffen. Auch am Dienstag kann es erneut teils spiegelglatt werden, warnt der Wetterdienst.

Auch wenn es in den nächsten Tagen etwas milder wird, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach in den kommenden Tagen vielerorts weiter vor möglichem Glatteis. „Was die Glätte angeht, sind viele Teile Deutschlands – bis auf den Westen – immer noch in der Gefahrenzone“, sagt ein DWD-Meteorologe.

Während angekündigter Niederschlag aus einem Tief vor allem im Norden und Osten aufgrund der noch kalten Temperaturen als Schnee falle, könne es in Bayern und Teilen Mitteldeutschlands auch gefrierenden Regen geben.

Glatteis im Südwesten

Autofahrer und Fußgänger in Baden-Württemberg müssen sich am Dienstag (5. November) auf teils spiegelglatte Straßen und Wege einstellen. Zunächst seien im Norden Württembergs, dann auch auf der Alb und im Süden Regenfälle möglich, teilt ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Stuttgart mit.

Wenn es bei dem Frost regne, bedeute das Glatteis, heißt es. „Da reichen schon mehrere dicke Tropfen aus, um den Grip zu verlieren“, erklärt der Sprecher.

So ist die Wetterlage

Während es sich am Oberrheingraben entspannt, kann es besonders östlich von Odenwald und Pforzheim den gefährlichen Glatteisregen geben. So könne es allein auf der Hohenloher Ebene einen Liter Niederschlag pro Stunde geben. Das reiche laut Sprecher schon für eine ein Millimeter dicke Schicht an Eis.

Am Dienstagmorgen bestehe um Heidenheim und von Ulm bis zum Bodensee noch Gefahr durch gefrierenden Regen. Besonders hier müsse man im Berufsverkehr vorsichtig fahren, heißt es weiter.

Mildere Temperaturen erwartet

Eine Entspannung der Glättesituation tritt dann am Dienstagmittag ein. Der DWD erwartet mildere Temperaturen. Es soll bis zu zwei Grad auf der Baar und bis knapp neun Grad am Rhein geben, wie es hieß. Im Schwarzwald kann es oberhalb von 600 Metern erneut schneien, sonst fällt teils etwas Regen. Das ist laut des Sprechers aber wieder normales Winterwetter.

Bahnfahrten am besten verschieben

Auch Bahnfahrer müssen sich weiter auf Probleme einstellen. Von der Deutschen Bahn (DB) heißt es, die Auswirkungen auf den Bahnverkehr würden auch die nächsten Tage weiter spürbar sein. Reisende werden aufgerufen, nicht notwendige Fahrten auf die Zeit ab dem 6. Dezember zu verschieben.

Voraussichtlich bis zur Wochenmitte müsse mit Verspätungen und Zugausfällen gerechnet werden, teilt die Deutsche Bahn weiter mit. Einschränkungen und Ausfälle gebe es vor allem noch ganz im Süden von Baden-Württemberg, sagt eine Bahnsprecherin in Stuttgart.

Auf der Gäubahn zwischen Stuttgart und Singen sei der Verkehr mit einzelnen Fernverkehrszügen wieder aufgenommen worden. Die Bahn rechnet hier jedoch mit einem zunächst sehr stark eingeschränkten Zugangebot. Grundsätzlich sollten sich Fahrgäste vor Fahrtantritt immer auf der Internetseite der Bahn informieren, sagt die Sprecherin.

Flughafen München steht still

Der Flughafen München hat wie angekündigt seinen Flugbetrieb am Dienstagmorgen ausgesetzt. Alle Flächen seien wegen eines Eisregens vereist, sagt ein Sprecher. Von Betriebsbeginn um 6 bis 12 Uhr soll es daher keine Starts und Landungen geben. Laut Ankunfts- und Abflugsplan des Airports online sind sämtliche gelistete Flüge annulliert oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden.

„In der ersten Tageshälfte werden die Betriebsflächen enteist. Geplant ist, den Flugverkehr ab Mittag wieder anlaufen zulassen“, schreibt der Flughafen auf seiner Homepage. „Allerdings ist davon auszugehen, dass auch im weiteren Verlauf des Tages ein Großteil der Flüge aus Sicherheitsgründen entfallen muss.“