Moderator Mario Brenner erklärt den Teilnehmern des Jux-Triathlons die Spielregeln. Rolf Krawtschuk (r.) und Jürgen Huber geben alles. Für die kleinen Besucher ging es auf dem Rummel rund. An diesem Montag ist Kinder- und Familientag mit reduzierten Preisen. Foto: / Lederer, Stoppel

Nach vier Jahren Zwangspause findet das Sommernachtsfest am Waldsee vom 4. bis 7. August statt. Inklusive Vergnügungspark, Feuerwerk und Jux-Triathlon.

„Vorbereiten? Wie soll ich mich denn auf so einen Wettbewerb vorbereiten“, sagt Rolf Krawtschuk und lacht. Schnell noch einen Schluck zur Stärkung und in die Badehose geschlüpft. Das muss reichen. Zum Auftakt des viertägigen Sommernachtsfests ist der Jux-Wettbewerb am Waldsee für den 56-Jährigen ebenso Kult wie Pflicht. „Seit 1991 bin ich mit meinen Kumpels hier dabei“, sagt er. „Dabei sein ist alles. Egal, ob Du Erster, Zweiter oder Letzter wirst!“ Nein, korrigiert er: „Alles, nur nicht Letzter!“ Sportsgeist muss sein. 15 Mal habe er schon gewonnen. Die Disziplinen seien jedes Mal andere, je verrückter um so besser. „Früher gab es nur eine, da hieß das Schlürf-Cup.“ Ob Fischerstechen im Ruderboot, Paddeln auf Heizkesseln oder Fortbewegung auf breiten Styropor-Skiern – der Spaß, auch fürs Publikum, kam nicht zu kurz.

Dabeisein ist fast alles

Am Freitagabend, nachdem Murrhardts Bürgermeister Armin Mößner das viertägige Fest eröffnet und das Freibierfass mit vier Schlägen angezapft hatte, fiel der Startschuss für den Wettkampf, an dem sich 20 Athleten in zehn Zweierteams beteiligten. Zehenspitzengefühl und Schnelligkeit waren bei der ersten Aufgabe gefordert: Aus einer mit Wasser gefüllten Plastikkiste galt es, in vorgegebener Zeit, möglichst viele Gegenstände zu fischen: Schwämme, Löffel, Kugelschreiber, Bälle, Quietsche-Entchen und Ähnliches. Zweite Runde: auf Zeit Waldseewasser per Schwamm aus einem Eimer in den anderen, weiter entfernten leeren Eimer füllen. Ein Spieler dirigiert, der andere wetzt hin und her, mit Schwamm und verbundenen Augen – Irrungen und Wirrungen inklusive. Letzte Disziplin: Ein Mostfässle mit den Beinen umklammern und mit Vesperbrettchen schnellstmöglich eine Runde paddeln. Keine leichte Aufgabe, auch nicht für den Routinier: „Für den ersten Platz hat es in diesem Jahr nicht gereicht, aber Letzter sind wir auch nicht geworden.“ Neunter von Zehn genau genommen. Gefeiert wurde dennoch und zum Trost gab es am Samstagabend das Feuerwerk und auch kulinarisch war auf dem Platz einiges geboten. Burger vom Galloway-Rind, Rote, Pfifferling-Nudeln, Pizza und mehr. Dafür sorgten die gastronomischen Betriebe rings um den Waldsee sowie örtliche Vereine, die eingesprungen waren, um für Bewirtung zu sorgen, wie Bürgermeister Armin Mößner erklärt. „Gastronomen leiden immer noch unter Personalmangel. Ein großer Dank gebührt unseren Vereinen.“

Brillantfeuerwerk am Samstagabend

Seit Jahrzehnten wird das Sommernachtsfest am Waldsee in Fornsbach gefeiert. Wegen Corona musste es zuletzt mehrmals ausfallen. „Im vergangenen Jahr war der Vorlauf zu kurz, aber nun wollen wir es wieder aufleben lassen.“ Auch von gelegentlichen Regenschauern ließen sich die Besucher, darunter auch viele von außerhalb, die Laune nicht trüben. So wie Andreas Wörz aus Tamm: „Wir kommen hier seit vielen Jahren auf den Campingplatz am Waldsee – möglichst immer zum Sommernachtsfest, dann macht das Zelten hier besonders viel Spaß.“