Das oberste Gericht von Colorado hat mit dem Ausschluss Donald Trumps von den Vorwahlen ein historisches Urteil gefällt. Foto: dpa/Charlie Neibergall

In Colorado soll Donald Trump von den Wahlzetteln gestrichen werden. Nun ist der Supreme Court gefragt.

Das oberste Gericht von Colorado hat mit dem Ausschluss Donald Trumps von den Vorwahlen ein historisches Urteil gefällt. Erstmals in der Geschichte der USA disqualifizierten die Richter darin unter Berufung auf den 14. Verfassungszusatz der USA einen Präsidentschaftskandidaten wegen Beteiligung an einem Aufstand gegen die Vereinigten Staaten. Die nach dem amerikanischen Bürgerkrieg in die Verfassung aufgenommene Klausel sollte sicherstellen, dass Sezessionisten aus dem Süden nicht wieder in Staatsämter gelangen können. Vier von sieben Richtern in Colorado hielten das wegen Trumps Rolle am 6. Januar 2021 für gegeben. Das letzte Wort wird nun der Supreme Court in Washington haben, der sich kurzfristig dazu verhalten muss, ob er die Anfechtung des Urteils durch Trump annehmen wird. Diese kann sich auf den sprachlich vage gefassten Absatz 3 des Zusatzartikels stützen, in dem alle möglichen Ämter, nicht aber das des Präsidenten ausdrücklich erwähnt werden.