Der Eurofighter durchbrach bei dem Abfangmanöver die Schallmauer. (Symbolbild) Foto: dpa/Christophe Gateau

Ein Passagierflugzeug im Luftraum über Südhessen reagiert am Dienstag nicht auf Kontaktversuche. Ein Eurofighter steigt auf und durchbricht beim Abfangmanöver die Schallmauer. Der Knall ist bis nach Mannheim zu hören. Die Einzelheiten.

Am Dienstagnachmittag ist es zu einem Zwischenfall im Luftraum über Südhessen gekommen. Eine Alarmrotte der Bundeswehr musste aufsteigen, nachdem die Piloten einer Passagiermaschine nicht auf Kontaktversuche reagiert hatten. Bei dem Abfangmanöver durchbrach ein Eurofighter die Schallmauer. Der Knall war laut SWR bis in den Rhein-Neckar-Raum und den Odenwald zu hören.

Dem Kölner Stadtanzeiger zufolge ereignete sich der Zwischenfall gegen 14.40 Uhr. Demnach war der Eurofighter vom Luftwaffenstützpunkt im bayerischen Neuburg an der Donau aufgestiegen, um das Flugzeug, das auf dem Weg von Budapest nach Paris war, abzufangen und zu überprüfen.

Laut der Website flightradar war in dem angegebenen Zeitraum ein Airbus A320 der französischen Fluggesellschaft Air France über Deutschland zwischen Budapest und Paris unterwegs.

Wegen des Überschallknalls meldeten sich in den betroffenen Gebieten viele besorgte Menschen bei der Polizei. So gab beispielsweise auch die Mannheimer Polizei über X (ehemals Twitter) Entwarnung.

Im Verlauf des Einsatzes stellte sich heraus, dass ein technischer Defekt des Funksystems zum Kontaktverlust geführt hatte. Der Defekt konnte behoben werden, das Passagierflugzeug seinen Flug nach Paris fortsetzen und der Eurofighter wieder landen. Zivile Flugzeuge müssen im Luftraum den Anweisungen der Bodenkontrolle Folge leisten oder können andernfalls vom Militär abgefangen werden. Dafür gibt es spezielle Protokolle (AIM Intercept Procedures), um sich bei Bedarf mit Flügelbewegungen oder Lichtsignalen zu verständigen, falls der Funk ausgefallen ist.