Gedenken an die Erdbebebenopfer: die Fahnen über dem Berliner Reichstagsgebäude wehen auf halbmast. Foto: dpa/Paul Zinken

Nach anfänglichem Zögern hat sich die Bundesregierung entschieden, Erdbebenopfern den Aufenthalt bei Verwandten in Deutschland unbürokratisch zu ermöglichen. Sie zeigt damit Empathie und beweist Weitsicht, kommentiert Jan Sellner.

Das Auswärtige Amt und das Bundesinnenministerium haben sich festgelegt: Erdbebenopfer aus der Türkei und Syrien erhalten die Möglichkeit, unbürokratisch für einen Zeitraum von bis zu drei Monaten bei ihren Verwandten in Deutschland unterzukommen. Ein humaner, ein pragmatischer Entschluss, auch wenn noch nicht feststeht, wie die Art der Visaerleichterung konkret aussehen wird. Entscheidend ist: Der politische Wille dafür ist artikuliert. Das Weitere wird sich hoffentlich schnell finden.