VfB-Trainer Sebastian Hoeneß glaubt auch nach der Niederlage bei Hertha BSC weiter an den Klassenverbleib. Foto: Pressefoto Baumann/Cathrin Müller

Nach dem Rückschlag in Berlin geht der Fokus beim VfB nach vorne. Woraus ziehen die Verantwortlichen und Spieler vor den letzten drei Saisonspielen Zuversicht?

Die Ausgangslage hat sich für den VfB Stuttgart am zurückliegenden Wochenende zweifelsohne nicht verbessert: Die direkten Konkurrenten FC Augsburg und TSG Hoffenheim holten wichtige Siege im Abstiegskampf, während der VfB im direkten Duell bei Hertha BSC mit 1:2 unterlag.

Dennoch haben die Stuttgarter auf dem Relegationsrang den Klassenverbleib drei Spieltage vor Saisonende weiter in der eigenen Hand – und geben sich entsprechend kämpferisch. „Wir haben alle Chancen“, sagt Trainer Sebastian Hoeneß, der auch auf den Heimfaktor und die Fanunterstützung setzt: „Wir haben noch drei Spiele, davon zwei Heimspiele.“ Erst an diesem Sonntag gegen Bayer 04 Leverkusen, dann am letzten Spieltag gegen die TSG Hoffenheim. Dazwischen geht es auswärts zum 1. FSV Mainz 05.

Leverkusener Doppelbelastung ein Vorteil für den VfB?

„Wir sind in keiner guten Situation, aber auch nicht in der schlechtesten“, sagt Linksfuß Borna Sosa – und blickt auch zur Konkurrenz. Vor allem der FC Schalke 04 habe aus seiner Sicht ein „sehr schweres“ Restprogramm mit Auswärtsspielen beim FC Bayern und bei RB Leipzig. Die Hoffnung also ist da, die Königsblauen noch einzuholen, die derzeit auf Rang 14 zwei Zähler mehr als der VfB auf dem Konto haben.

„Wir müssen zusammenbleiben“, sagt Sosa – und fordert im kommenden Spiel gegen Bayer Leverkusen vollen Einsatz, damit womöglich der Belastungsfaktor den Ausschlag zugunsten des VfB geben könnte. „Leverkusen hat zwei Spiele in drei Tagen. Wir müssen diese Chance nutzen“, sagt der Stuttgarter Linksverteidiger mit Blick auf das Europa-League-Halbfinale der Werkself an diesem Donnerstag (21 Uhr) bei AS Rom. Hierauf dürfte vorerst der volle Fokus liegen, schließlich winkt Leverkusen beim Titelgewinn der Einzug in die Champions League, der über die Bundesliga in dieser Saison kaum noch zu realisieren ist.

Fest steht aber: In erster Linie braucht der VfB selbst eine Leistungssteigerung im Vergleich zum Auftritt bei Hertha BSC, um doch noch die nötigen Punkte für den Klassenverbleib einzufahren. „Mit Rückschlägen mussten wir diese Saison schon oft leben“, sagt Sportdirektor Fabian Wohlgemuth, „es gilt jetzt, die Mannschaft wieder aufzubauen.“ Drei Spieltage bleiben dafür noch.