Wataru Endo hat sich nach seinem Wechsel vom VfB Stuttgart zum FC Liverpool an die Fans der Stuttgarter gewandt. In England empfängt ihn Jürgen Klopp mit lobenden Worten.
„Have a look“, sagte Jürgen Klopp zunächst nur – und grinste breit in die Kamera. „Schaut ihn euch an“, meinte der Coach des FC Liverpool damit, und ihr werdet sehen, wie gut er ist. „Ein sehr guter Spieler, ein erfahrener Spieler“, komme in Wataru Endo nun nach England und in die Premier League, ergänzte der Coach der Reds. Er fügte erklärend an: „Kapitän von Stuttgart, Kapitän von Japan.“
Der in Stuttgart geborene Klopp war als Kind ja einst selbst Fan des VfB, verehrte vor allem Vorstopper Karlheinz Förster. Der trug beim VfB Stuttgart die Nummer vier, Endo hatte die drei – und wird diese Rückennummer auch in Liverpool tragen. „Er könne es kaum erwarten, dieses Trikot zu tragen“, sagte der 30-Jährige mit dem Shirt in den Hand.
Klopp indessen fühlte ein wenig mit den Stuttgartern: „Ich glaube, für Stuttgart ist es wirklich hart, ihn zu verlieren.“ Andererseits ist er sich sicher, dass es auch für den VfB „ein guter Deal war“. Sein Lob für Wataru Endo hatte er zuvor mit dem Satz ergänzt, der Japaner sei nicht nur ein Familienmensch und spreche gut Englisch. Endo sei auch „auf dem Spielfeld eine Maschine“.
Diese Maschine verabschiedete sich in seiner gewohnt ruhigen Art von den Fans des VfB. In einem Video, aufgenommen wohl in einem Hotelzimmer, erklärte er: „Es ist hart, Stuttgart zu verlassen. Aber die Premier League war immer mein Traum.“ Er dankte allen Mitspielern, dem Trainerteam und alle, die rund um die Mannschaft mit ihm gearbeitet haben, „und vor allem euch Fans“.
Er habe tolle Erfahrungen sammeln können in den vergangenen vier Spielzeiten, ergänzte Endo, und dankte dem Club für diese Möglichkeit. Er wünschte dem VfB alles Gute für die Zukunft und wandte sich noch einmal an die Fans: „I love you.“
Wataru Endo kam im Sommer 2019 zum damaligen Zweitligisten nach Stuttgart, wurde nach einigen Wochen Stammspieler und war zuletzt der unangefochtene Anführer der Mannschaft. Insgesamt hat er 133 Pflichtspiele für den VfB bestritten, 99 davon in der Bundesliga. Ob er am Samstag schon für seinen neuen Club aufläuft? Der FC Liverpool trifft am zweiten Spieltag der Premier League auf den AFC Bournemouth.