Kämpft um sein Amt: VfB-Präsident Claus Vogt. Foto: Baumann

Der Präsident bricht im Machtkampf sein Schweigen – und kritisiert gegenüber dem „Kicker“ den Weg, den der Fußball-Bundesligist aus seiner Sicht eingeschlagen hat.

Claus Vogt, der umstrittene Präsident des VfB Stuttgart e.V., hat sein Schweigen gebrochen – und seinen Rücktritt ausgeschlossen. Diesen hatte zuletzt ein Bündnis organisierter Fangruppen unter dem Namen „Cannstatter Kurve“ gefordert.„Ich respektiere jede Meinungsäußerung, natürlich auch und besonders die unserer Fans in der Cannstatter Kurve“, sagte Vogt nun in einem Interview mit dem „Kicker“. Die Rücktrittsforderung habe ihn in seinem „Herzen getroffen“.

Zugleich erklärte Vogt aber auch, diesem Ansinnen nicht nachzukommen: „Nach wie vor ist unsere Mitgliederversammlung das höchste Organ unseres Vereins, dieses hat mich auch gewählt. Nur und ausschließlich diesem Gremium bin ich verpflichtet und Rechenschaft schuldig, welcher ich nachkommen werde.“

Zudem kritisierte Vogt, der nach dem Einstieg von Investor Porsche als Chef des Aufsichtsrates abgewählt worden war, in dem „Kicker“-Interview den Weg, den der Fußball-Bundesligist aus seiner Sicht eingeschlagen hat. „Ich formuliere es mal ein wenig überspitzt: Wenn der Verein und seine Mitglieder nicht aufpassen, verkommt er bei unserem VfB zur reinen Folklore. Dann liefert er am Ende nur noch die Tradition und die Mitglieder und Fans die Stimmung im Stadion“, sagte Vogt, „der Rest wird allein durch diejenigen bestimmt, die die Stellschrauben der AG drehen: Vorstand, Präsidialausschuss und Aufsichtsrat.

So würde der VfB der erste von Investorenvertretern geführte Club, der die Lizenz von der DFL ohne Ausnahmegenehmigung bekommt. Das wäre sicher für viele und natürlich auch für mich schwer zu ertragen.“