Armin Veh wurde 2007 mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister. Foto: IMAGO/Hartenfelser/IMAGO/Peter Hartenfelser

Der Meistertrainer von 2007 sieht den VfB auf dem richtigen Weg – und erneuert seine Kritik an Sven Mislintat. Dem widerspricht der jetzige Sportdirektor Fabian Wohlgemuth zumindest teilweise.

Der VfB Stuttgart steht nach fünf Siegen aus sechs Spielen so gut wie lange nicht da in der Fußball-Bundesliga. Aus Sicht des Ex-Trainers Armin Veh hat das wesentlich auch mit den Verpflichtungen auf Ebene der Verantwortlichen zu tun. „Sie haben mit Fabian Wohlgemuth und Sebastian Hoeneß jeweils den richtigen Mann zum richtigen Zeitpunkt geholt“, sagte der Meistertrainer von 2007 in der TV-Sendung „Doppelpass“ auf Sport 1 am Sonntag über den derzeitigen Sportdirektor und Cheftrainer der Stuttgarter. Hier habe auch der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle richtig gelegen.

Selbst für den unerfolgreichen Trainer Bruno Labbadia hatte Veh Lob übrig: „Er hat es zumindest hingebracht, dass die Mannschaft topfit war.“ Labbadia habe auch das Pech gehabt, dass der Toptorjäger Serhou Guirassy in seiner Amtszeit lange verletzt fehlte. Im April musste er nach einer Negativserie als Trainer gehen.

Dagegen erneuerte Veh seine schon mehrfach vorgetragene Kritik am früheren Stuttgarter Sportdirektor Sven Mislintat. „Er hat sich zwar verbal immer gut verkauft, aber einen guten Job hat er für mich überhaupt nicht gemacht“, so der 62-Jährige mit Blick auf zuletzt zwei Spielzeiten im Abstiegskampf. Zudem sei man nun im sportlichen Bereich bereiter aufgestellt.

Zumindest die Kader-Kritik wollte Sportdirektor Wohlgemuth so nicht ganz stehen lassen – und verteidigte seinen Vorgänger zumindest teilweise: „Sven hat ein individuelles Grundgerüst in Stuttgart hinterlassen, worauf man aufbauen kann. Wir brauchten in der Sommerpause nicht alles von den Füßen auf den Kopf stellen.“ Vor allem in puncto Erfahrung sahen Wohlgemuth und Wehrle allerdings Nachholbedarf, was sie in der Vergangenheit auch schon mehrfach betonten.

Auch zu den möglichen Unstimmigkeiten von Mislintats Transfers während seiner VfB-Zeit äußerte sich Wohlgemuth: Die Prüfung laufe noch. „Und an den öffentlichen Vorverurteilungen, was in Mode gekommen ist, möchte ich mich nicht beteiligen. Es gibt noch kein Ergebnis.“ Das Ende der Untersuchungen sei aber absehbar.