Zwei mal 27 Fingerknöchelchen im taktilen Zwiegespräch: Das ist Händeschütteln. Foto: dpa/Tobias Kleinschmidt

Seit Corona ist der Handschlag endgültig aus der Mode gekommen. Was für ein Verlust! Denn mit dieser Geste greift man nicht nur nach dem anderen, sondern auch sich selbst.

Treffen zwei Menschen aufeinander, läuft das jetzt oft so ab: Man steht linkisch herum, windet sich unkommod. Einer fährt die Hand kurz aus, zuckt dann wieder zurück. „Sollen wir?“ – „Ach so . . .“ Kurzes Kopf-hin- und-her-Wiegen. „Hm, vielleicht besser nicht.“ Peinlich berührtes Grinsen. „Ja, ich hab auch ein bisschen Rotz“ – „Gettofaust!?“ Innerliches Zusammenzucken. „Nee, das passt schon.“