Manfred Kaul kümmerte sich in Stuttgart jahrzehntelang darum, Menschen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Foto: /Leif Piechowski

Die Ermittlungen gegen Manfred Kaul wegen des Verdachts der Untreue und Unterschlagung sind von der Staatsanwaltschaft schon eingestellt worden. Jetzt muss die frühere Arbeitgeberin ihm noch eine größere Geldsumme zukommen lassen.

Stuttgart - Die juristischen Streitigkeiten zwischen der amtierenden Geschäftsführung des Stuttgarter Sozialkonzerns SBR und dem früheren Geschäftsführer Manfred Kaul neigen sich dem Ende zu. In zweiter Instanz vor dem Oberlandesgericht Stuttgart haben die Parteien am Mittwoch einen Vergleich geschlossen und damit weitere zivilrechtliche Scharmützel wegen des früheren Arbeitsverhältnisses ausgeschlossen. Die SBR (gemeinnützige Gesellschaft für Schulung und berufliche Reintegration) unter Führung der früheren Stuttgarter Gleichstellungsbeauftragten Ursula Matschke stimmte dabei zu, dass der im Jahr 2020 gefeuerte Ex-Chef noch 150 000 Euro bekommt. Die mit der SBR verbundene Bonus gGmbH tritt dem Vergleich bei. Fast, aber noch nicht ganz zu Ende ist die Auseinandersetzung um die strafrechtlichen Aspekte.