Nach der Überflutung muss auch in Bad Neuenahr-Ahrweiler viel Hausrat entsorgt werden. Der Großteil ist ein Fall für die Müllverbrennungsanlage. Foto: dpa/Thomas Frey

Die Aufräumarbeiten in den überfluteten Gemeinden entlang der Ahr gehen weiter. Mehrere Abfallwirtschaftsbetriebe haben Material gespendet.

Stuttgart - Sperrmüll aus dem Überschwemmungsgebiet an der Ahr kann auch in der Müllverbrennungsanlage in Münster entsorgt werden. Der Abfallwirtschaftsbetrieb der Landeshauptstadt (AWS) und der Betreiber des Müllmeilers, die Energie Baden-Württemberg (EnBW), haben eine Kapazität von 250 Tonnen pro Woche vereinbart, das teilte die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung mit. Durch die Überschwemmungen vor einem Monat entlang de Ahr fallen in den Hochwassergebieten nach wie vor sehr große Mengen an Sperrmüll an. Wird dieser nicht parallel zu den Aufräumarbeiten entsorgt, wird er zum Verkehrshindernis und birgt auch Hygieneprobleme. Bei der Flut Mitte Juli, von der rund 250 Orte betroffen sind, waren 133 Menschen ums Leben gekommen. Viele Häuser sind unbewohnbar, die Räumarbeiten dauern an, Priorität hat nach wie vor die teils zunächst behelfsmäßige Herstellung der Infrastruktur, von 112 Brücken im Schadensgebiet seien 35 nutzbar.

Arbeitshandschuhe und Co. gespendet

Der Stuttgarter Abfallwirtschaftsbetrieb unterstützt zusammen mit den Betrieben aus den Landkreisen Böblingen, Calw, Ludwigsburg und Rems-Murr den Abfallwirtschaftsbetrieb Ahrweiler. Fünf Paletten Arbeitshandschuhe, Gummistiefel, Pullover und medizinische Masken wurden gespendet. Da auch viele freiwillige Helfer bei den Aufräumarbeiten mit anpacken, die nicht über eine entsprechende Ausstattung verfügen, sind dies Materialien gefragt. Freiwilligen können einen Shuttlebus-Service nutzen, um nicht mit dem eigenen Auto ins Schadensgebiet einfahren zu müssen. Die Busse pendeln auf einer Tour zwischen Sinzig und Ahrbrück und fahren insgesamt elf Orte an, teilt die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz mit.