Für Banksys „Love is in the bin“ hat die Staatsgalerie bis 22 Uhr geöffnet Foto: Staatsgalerie

Tiepolo und Banksy schauen bis 22 Uhr? Bis 2. Februar ist dies in der Staatsgalerie möglich. Was sich sonst lohnt in der Kunstregion – die Kunsttipps der „Stuttgarter Nachrichten“ helfen weiter.

Stuttgart - Was macht die Kunst? Die „Stuttgarter Nachrichten“ geben Tipps für besondere Erlebnisse in der Kunstregion Stuttgart.

Von New York nach Stuttgart

Hannelore Kober und Jonnie Döbele – das sind in der Experimentalfilmszene klangvolle Namen. Ihre 16-Millimeter-Filme der 1970er Jahre sind nun Ausgangspunkt neuer Fotoarbeiten. In bis zu 10 000-facher Vergrößerung werden die Szenerien etwa aus New York zu eigenständigen Bildern. Zu sehen sind sie von diesem Freitag, 31. Januar (19 Uhr), an bei Hartmann Projects im Galerienhaus Stuttgart (Breitscheidstraße 48). Parallel eröffnet Marko Schacher in seinen Galerienhaus-Räumen einen Best-of-Rückblick auf die bisher 55 Ausstellungen in seinem „Raum für Kunst“.

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Malerei? Malerei!

Malerei-Interessierte dürfen sich freuen: An diesem Freitag, 31. Januar (19 Uhr), beginnt in der Galerie Klaus Braun in Stuttgart (Charlottenstraße 14) eine Schau zum Schaffen von Wonkun Jun, die Galerie Mario Strzelski (Rotebühlplatz 30) eröffnet – ebenfalls um 19 Uhr – eine Ausstellung mit Bildern von Fabian Treiber und Cygdem Aky.

Meisterschüler-Panorama

Der Auftritt von sieben Meisterschülerinnen und Meisterschülern des Weißenhofprogramms der Kunstakademie Stuttgart in der Villa Merkel in Esslingen (Pulverwiesen 25) verspricht ein Panorama aktueller künstlerischer Äußerungsmöglichkeiten. Eröffnung ist bereits an diesem Donnerstag, 30. Januar, um 19 Uhr.

Loth trifft Grieshaber

Auch an diesem Samstag, 1. Februar, lohnt sich eine Kunst-Tour: „Die neue Figur“ überschreibt die Galerie Schlichtenmaier eine Schau mit Werken der Karlsruher Akademie-Schrittmacher HAP Grieshaber und Wilhelm Loth und ihrer Schüler. Eröffnung in Grafenau (Schloss Dätzingen) ist um 16 Uhr.

Wie das Kunstmuseum entstand

Das Kunstmuseum Stuttgart ist mit seinem markanten Auftritt am Schlossplatz eine feste Größe in der deutschen Kunstlandschaft. Aber wie ist dieses Museum überhaupt entstanden? Den Spuren folgt jetzt die historisch-kritische Schau „Der Traum vom Museum ,schwäbischer’ Kunst“ – und führt tief hinein in die allgemein gesellschaftlichen Verortungen Hitler-Deutschlands. An diesem Freitag, 31. Januar, um 19 Uhr wird diese sicher spannende Ausstellung eröffnet.

Netzwerkerinnen in der Kunst

„Netzwerkerinnen der Moderne“ heißt die aktuelle Sonderausstellung in der Städtischen Galerie Böblingen (Museum Zehntscheuer, Pfarrgasse 2). Direktorin Corinna Steimel spürt mit dem Projekt dem Behauptungswillen von Künstlerinnen in der männerdominierten Moderne nach. An diesem Sonntag, 2. Februar, blickt die Kunsthistorikerin Stephanie Habel weit zurück: „Akteurinnen der Avantgarde – Von separierten Damenklassen und dem Schülerinnenkreis um Adolf Hölzel“ ist ihr Vortrag betitelt. Beginn: 15 Uhr. Bereits an diesem Samstag, 1. Februar, dreht sich von 10.30 Uhr bis 18 Uhr alles um das Thema „Die Kunst ist weiblich“ .

Dialogbühne Ruoff-Stiftung

Um Netzwerke, die erst noch entstehen könnten, geht es an diesem Sonntag, 2. Februar, in der Ruoff-Stiftung in Nürtingen. Die aktuelle Schau „Fritz Ruoff – Mein Nürtingen 2020“ bringt an drei Sonntagen führende Persönlichkeiten der Kunstvermittlung – von der Stiftung Domnick bis hin zum Ausstellungsraum Schauraum – in Nürtingen in Dialog. Zum Start sind zu Gast: Michael Gompf (Kunstverein Nürtingen), Werner Sackmann (Forum Türk) und Markus Weber (Volksbank Kirchheim-Nürtingen). Beginn am 2. Februar ist um 15 Uhr.

Pokorny-Preis für Suah Im

Gratulation! Suah Im, Absolventin der Kunstakademie Stuttgart, wird am Montag, 10. Februar, um 19 Uhr für ihre herausragende künstlerische Leistung mit dem Preis der Werner-Pokorny-Stiftung geehrt. Die Laudatio spricht Tilmann Eberwein, Akademischer Mitarbeiter in der Werkstatt für Bildhauerei/Metall der ABK Stuttgart. Der Preis der Stiftung ist mit 4000 Euro dotiert.

Letzte Blicke auf Banksy

Man kann sich wundern über das enorme Interesse – oder sich einfach nur freuen über Banksys „Love is in the bin“ in der Staatsgalerie Stuttgart. An diesem Sonntag, 2. Februar, aber endet das Gastspiel des weltberühmten Schredderbildes. Schnell also – auf in die Staatsgalerie! Umso mehr, als am 2. Februar auch die Schau „Tiepolo – der beste Maler Venedigs“ endet. Geht nicht, beides zu sehen? Geht doch – die Staatsgalerie ist an diesem Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag von 10 bis 22 Uhr geöffnet.

Anselm Kiefer ganz nah

Einen Kunst-Ruhetag gibt es auch am Montag, 3. Februar nicht. Dann nämlich geht es in die Sammlung Froehlich (Leinfelden-Echterdingen, Kohlhammerstraße 30) und mitten hinein in die internationale Spitze seit den 1960er Jahren. Um 17.30 Uhr bietet die Kunsthistorikerin Cornelia Buder vertiefende Informationen zu Arbeiten etwa von Damien Hirst, Anselm Kiefer, Bruce Nauman oder Frank Stella. Anmelden kann man sich unter info@sammlung-froehlich.de.