Michelle Bachelet kehrt nach Chile zurück. Foto: dpa/Salvatore Di Nolfi

Michelle Bachelet wurde in Chile gefoltert und dann Präsidentin des Landes. Als Hüterin der Menschenrechte hat sie für die Vereinten Nationen China bereist – und viel Kritik erfahren. Einen Teil ihres Lebens verbrachte sie in Deutschland.

Die Reaktionen sind zum Teil heftig gewesen. Michelle Bachelet habe sich ihres Amtes als „unwürdig“ erwiesen, hieß es im „Spiegel“, die „Welt“ erklärte, dass die Vereinten Nationen die Menschenrechte „verraten“ hätten, und in der „Süddeutschen Zeitung“ wurde gefragt, ob sich die Menschenrechtskommissarin der Vereinten Nationen vom Pekinger Regime „vorführen“ ließ. Anlass der Kritik war eine Reise. Sechs Tage lang war Michelle Bachelet Ende Mai in die Volksrepublik gewesen. Doch anstatt vor Ort die Menschenrechtsverstöße an der uigurischen Minderheit in Xinjiang anzuprangern, hielt sich die Chilenin vor Ort diplomatisch zurück.