Über die Rampe an der Friedrichswahl fahren täglich rund 40 000 Autos. Foto: Georg Friedel

Kein Geld und Zeitplan: Der Umbau der Friedrichswahl taucht längst nicht mehr auf der Prioritätenliste des Tiefbauamts auf. Ob der – Stand heute – rund 400 Millionen Euro teure Langtunnel in Zuffenhausen jemals gebaut wird, bleibt fraglich.

Die Landeshauptstadt hat ein großes Ziel: Sie will bis 2035 klimaneutral sein. Doch darf man dann überhaupt einem gigantischen Tunnelbauwerk, das sich nachweislich negativ auf die Kohlendioxidbilanz auswirkt, zustimmen? Eine Mehrheit aus CDU, SPD, FDP, Freien Wählern und AfD beschloss Anfang 2022 im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik, dass die Auffahrtsspindel zur B 10/B 27 durch zwei Röhren mit einer Länge von 645 Metern (stadteinwärts) und 715 Metern (stadtauswärts) ersetzt werden soll. Die geschätzten Kosten, die von der Verwaltung damals mit etwa 400 Millionen Euro beziffert wurden, sind zwar gewaltig, doch das Tunnelprojekt soll Zuffenhausen und Feuerbach endlich von Feinstaub- und Stickoxidausstoß entlasten.