Wolodymyr Selenskyj (2.v.r) und der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte (M) laufen in Eindhoven an einem F-16 Kampfjet vorbei. Foto: dpa/Peter Dejong

Seit Langem schon fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj moderne westliche Kampfflugzeuge für sein Land. Nun scheint ihm der Durchbruch gelungen zu sein.

Dänemark und die Niederlande werden der Ukraine F-16-Kampfjets liefern. Das teilte das Verteidigungsministerium in Kopenhagen am Sonntag mit. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach bei einem Besuch in den Niederlanden am Sonntag von einem Durchbruch.

Er erwartet demnach 42 Jets, die nach der Ausbildung der ukrainischen Piloten, an das Land geliefert werden sollen, wie er am Sonntag nach Gesprächen mit Regierungschef Mark Rutte im Nachrichtenkanal Telegram mitteilte. Er veröffentlichte auch von Selfie von sich mit einem breiten Lächeln und Rutte vor einem Kampfjet. Wann genau die Flugzeuge geliefert werden sollen, war zunächst unklar.

„Das ist erst der Anfang“

Selenskyj wirbt bereits seit Langem dafür, dass sein Land moderne westliche Kampfjets braucht, um den russischen Angriffskrieg effektiv abwehren zu können. Bislang war die Abgabe von F-16 jedoch an den USA gescheitert, wo die Flugzeuge entwickelt wurden. Washington machte den Weg für Lieferungen aus Drittstaaten jedoch vor Kurzem frei.

„Mit dem heutigen Tag wird es konkret. Sie werden am ukrainischen Himmel sein. Danke Niederlande! Danke Mark! Danke allen, die helfen“, sagte Selenskyj. Rutte und er hätten sich über die Lieferung des Jets verständigt. „Das ist erst der Anfang“, sagte er.

Dänemark und die Niederland hatten zuvor bereits die Bereitschaft zur Lieferung des aus den USA stammenden Kampfjets F-16 erklärt. Innerhalb der Nato hatte sich im Sommer eine von den beiden Ländern geführte Koalition gebildet, um ukrainische Piloten für die Nutzung der F-16 auszubilden. Auch Belgien und Norwegen gelten als mögliche Lieferanten der US-Jets. Dänemark werde daran arbeiten, noch weitere Länder dafür zu gewinnen, der Koalition beizutreten, hieß es in der Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Kopenhagen.