Mit einer speziellen Farbe wurden die Inschriften am Kriegerdenkmal von den Mitarbeitern der Fachfirma nachgezogen. Foto: privat Quelle: Unbekannt

(ale) - Es dient seit den 1920er-Jahren am Uhlbacher Platz vor der evangelischen Andreaskirche als Mahnmal vor den Schrecken des Krieges und als Gedenken der vielen gefallenen Männer. Nun wird das Kriegerdenkmal fachmännisch restauriert, damit das Werk des bekannten Künstlers Karl Donndorf in neuem Glanz erstrahlt.

„Den Toten zum Gedächtnis, den Lebenden zur Mahnung“ lautet die Inschrift in Großbuchstaben. Ein ausgestreckter Körper eines Mannes liegt oben auf der kreisrunden Erde aus Betonwerkstein. Im unteren Bereich sind ringsum die 60 Namen der Uhlbacher eingraviert, die im Ersten Weltkrieg ihr Leben verloren. Eine genaue Jahreszahl ist nicht überliefert, aber das Mahnmal wurde in den 1920er-Jahren auf dem Platz vor der Andreaskirche aufgestellt.

Der Entwurf stammt aus der Feder des bekannten Stuttgarter Künstlers Karl Donndorf, zu dessen bekanntesten Werken unter anderem der Athenebrunnen auf der Karlshöhe (1911), der Schicksalsbrunnen vor dem Staatstheater (1914) sowie der Josua-und-Kaleb-Brunnen in Rotenberg (1927) gehören - und eben das Kriegermahnmal in Uhlbach.

Ergänzt wurde das Kunstwerk nach dem Zweiten Weltkrieg: Auf bronzenen Platten auf dem Boden ringsum sind die Namen der im Zweiten Weltkrieg gefallenen Uhlbacher Bürger eingestanzt. „Solche wichtigen Mahnmale dürfen wir nicht vernachlässigen“, sagt Volker Schirner, der Leiter des städtischen Garten-, Friedhofs- und Forstamts. Im Schnitt alle zehn Jahre werden die gesamten Kriegermahnmale in der Landeshauptstadt gründlich restauriert.

In Uhlbach wurden nun vom Untertürkheimer Unternehmen Breier & Mack Steinmetz- und Steinbildhauermeister die Namen und Schriftzüge, die teilweise nur noch schwer erkennbar waren, neu gefasst. Zudem „kleine Risse, die sich über die Jahre gebildet haben mit mineralischem Mörtel aufgefüllt, damit das Werk wieder für lange Zeit geschützt ist“, erklärt Lasse Breier. Die Kosten belaufen sich auf knapp 4000 Euro. Das große Interesse hat Breier auch aufgrund der vielen Fragen von Passanten bemerkt: „Es ist nun wieder als Objekt deutlicher wahrnehmbarer.“ Ein Grund für den Leiter des Gartenamts sich auch „weiter um die Denkmäler gezielt zu kümmern - „Den Toten zum Gedächtnis, den Lebenden zur Mahnung“.