Die verwüstete Hafenstadt Darna in Libyen. Foto: Jamal Alkomaty/AP/dpa/Jamal Alkomaty

Tausende Menschen sterben bei den Überschwemmungen in Libyen. Das Rote Kreuz schickt 5000 Leichensäcke in betroffene Gebiete. Die Bundesliga empfiehlt eine Schweigeminute.

Nach den verheerenden Überschwemmungen in Libyen mit tausenden Toten soll auch in der Bundesliga und der 2. Liga an diesem Wochenende der Opfer gedacht werden. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) teilte am Freitag mit, sie empfehle für alle Begegnungen bis zum Sonntag eine Schweigeminute sowie das Tragen eines Trauerflors. Nach heftigen Regenfällen in Libyen ist besonders die Hafenstadt Darna im Osten des unter einem Bürgerkrieg leidenden Landes schwer betroffen. Dort hatten die Wassermassen zwei veraltete Dämme zum Einsturz gebracht.

Derweil stehen die verschiedenen Rettungsteams vor gewaltigen logistischen Herausforderungen. Die Fluten haben Zufahrtsstraßen zu Darna weggeschwemmt, wichtige Brücken sind unter Schlammmassen begraben. Ein Risiko könnten laut Experten auch Blindgänger und verlassene Munitionslager darstellen. Das nordafrikanische Libyen steckt seit Jahren in einem Bürgerkrieg.

Rote Kreuz schickt 5000 Leichensäcke

Das Internationale Rote Kreuz schickt Tausende von Leichensäcken in die Überschwemmungsgebiete in Libyen. Ein Flugzeug mit 5000 Leichensäcken sei von Genf nach Benghazi gestartet, teilte die Organisation mit.

„Wir erwarten eine sehr hohe Zahl von Opfern“, hatte der Bürgermeister von Darna, Abdel-Moneim al-Gheithy, dem arabischen Sender Al-Arabija gesagt. Ausgehend von den zerstörten Bezirken der Stadt könnten es „18 000 bis 20 000 Tote sein“, so der Bürgermeister.