Getrennt durch Scheiben bemühen sich Kamala Harris und Mike Pence um einen verbalen Schlagabtausch. Foto: AP/Morry Gash

Heftiger Streit über die Corona-Pandemie, aber auch betonte Höflichkeit haben das Duell der US-Vizepräsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Mike Pence geprägt. Das Besondere daran: Beide mussten beweisen, dass sie für die Präsidenten nachrücken können.

Washington - Für ein paar Minuten sieht es tatsächlich so aus, als sollten sich Kamala Harris und Mike Pence in Salt Lake City ein Duell für die Geschichtsbücher liefern – eine Debatte, an die man noch lange zurückdenken wird. Die Senatorin aus Kalifornien, in der US-Chronik die erste Frau mit dunkler Haut, die für das zweithöchste Amt im Staat kandidiert, bläst sofort zur Offensive. Im Umgang mit dem Coronavirus, betont sie, habe das Kabinett Donald Trumps so gründlich versagt, wie noch nie eine Regierung des Landes versagt habe. Bereits Ende Januar seien Trump und sein Stellvertreter über die Gefahr im Bilde gewesen. „Sie wussten, was geschah. Und sie haben es Ihnen nicht gesagt. Sie wussten es, und sie haben es verschleiert.“ Aus dem Grund, setzt sie ihren Punkt, hätten beide das Recht verwirkt, wiedergewählt zu werden.