Ursache der Explosion soll ein technischer Defekt bei Wartungsarbeiten gewesen sein. (Symbolbild) Foto: Shutterstock/Vovantarakan

Bei einer Explosion im Werk Promsintes in der Stadt Tschapajewsk in Russland sind sechs Menschen tödlich verunglückt. Das Werk stellt Sprengstoff für den Bergbau her.

Bei einer Explosion in einer Sprengstofffabrik in der südrussischen Region Samara sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen und zwei weitere verletzt worden. Die Explosion habe sich am Freitag in dem Werk Promsintes in der Stadt Tschapajewsk ereignet, teilte die russische Industrie-Aufsichtsbehörde Rostechnadsor mit. Ursache sei offenbar ein technischer Defekt bei Wartungsarbeiten gewesen.

Das Unglück habe sich während Wartungsarbeiten an einer Stickstoff-Leitung ereignet, erklärte die Aufsichtsbehörde Rostechnadsor. Eines ihrer Ermittlerteams sei vor Ort. Der aus Samara stammende Abgeordnete Alexander Chintschtein schrieb im OnlinedienstTelegram, nach ersten Erkenntnissen könnten die gewarteten Rohre „Reste einer explosiven Substanz“ enthalten haben.

1300 Mitarbeiter in der Fabrik

Laut seiner Seite in dem russischen Online-Netzwerk VK ist das Werk in Tschapajewsk „einer der größten Sprengstoff-Hersteller Russlands“ und produziert Sprengstoff für den Einsatz im Bergbau und bei der Erkundung von Erdöl- und Erdgasvorkommen. Die Fabrik beschäftigt demnach etwa 1300 Menschen.

Tödliche Industrieunfälle kommen in Russland wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen oder veralteter Ausrüstung relativ häufig vor. Viele Fabriken im Land laufen seit dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 auf Hochtouren.