Georg Gänswein küsst Benedikts Sarg. Foto: dpa/Alessandra Tarantino

Georg Gänswein stand Benedikt XVI. so nahe wie kaum jemand. Zum Abschied zeigte der Privatsekretär eine besonders emotionale Geste.

 Es war eine bewegende Geste und letzte Ehrerweisung: Vor dem Requiem für den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. hat dessen langjähriger Vertrauter und Privatsekretär Georg Gänswein emotional Abschied genommen. Der Erzbischof beugte sich am Donnerstagmorgen über den Sarg auf dem Petersplatz und küsste ihn.

Niemand stand Benedikt in den vergangenen Jahren näher als Gänswein. Er war in den letzten Stunden des emeritierten Papstes fast immer an seiner Seite. „Aus menschlicher Perspektive leide ich sehr. Es tut weh, ich leide“, sagte Gänswein zu „Vatican News“. „Spirituell gesehen geht es mir jedoch sehr gut. Ich weiß, dass Papst Benedikt jetzt dort ist, wo er hinwollte.“

Gänswein war 2012 von seinem Mentor zum Kurienerzbischof - also einem Bischof mit einer Funktion im Vatikan, aber ohne Diözese - ernannt worden, nachdem er bereits knapp zehn Jahre Assistent und Sekretär von Benedikt war. Die beiden arbeiteten schon zusammen, als Benedikt noch unter seinem Geburtsnamen Joseph Ratzinger Präfekt der Glaubenskongregation war.

Gänswein wurde wegen seines guten Aussehens auch „der George Clooney des Vatikans“ genannt.