Nur sieben deutsche Radprofis starten bei der Frankreich-Rundfahrt: Das hat auch mit strukturellen Problemen zu tun.
Klar, es gibt auch sportliche Gründe dafür, dass diesmal nur sieben deutsche Radprofis an der Tour de France teilnehmen – so wenige wie zuletzt vor 24 Jahren. Lennard Kämna und Nico Denz waren beim Giro d’Italia voll gefordert und benötigen nun eine Pause, ihr Bora-Teamkollege Maximilian Schachmann ist nach mehreren Krankheiten noch nicht in Bestform, Sprinter Pascal Ackermann fand im UAE Team Emirates keinen Platz, weil alles der Attacke von Superstar Tadej Pogacar aufs Gelbe Trikot untergeordnet wird. Allerdings, auch das gehört zur Wahrheit, gab es schon mal bessere Zeiten. „Die Zahl der Fahrer bei der Tour ist für jede Nation ein Gradmesser“, sagt Ex-Profi Tony Martin, der bei der Frankreich-Rundfahrt fünf Etappen gewonnen hat, „ich sorge mich definitiv um den deutschen Radsport.“ Damit steht er nicht alleine.
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