Auf der Bühne kann Tefo Paya endlich seine Gefühle teilen. Foto: /Tefo Paya

Wie es ist als Junge in Botsuana erwachsen zu werden? Der Theatermacher Tefo Paya erzählt im Jes mit seinem Stück „Morwa, the Rising Son“ seine ganz persönliche Geschichte.

Jungs heulen nicht. Zumindest nicht in den Augen einer Gesellschaft, die sie schon in den Kinderschuhen darauf trimmt, besser ihren Mann zu stehen. Tefo Paya ist in einer solchen Welt groß geworden. Der Theatermacher aus Botsuana hat den Druck, ein „richtiger Mann“ zu sein, hautnah miterlebt. „Viele Eltern in Botsuana erwarten von ihren Kindern, dass sie ein besseres Leben führen als sie selbst – eines mit finanzieller Stabilität und guter Ausbildung. Dafür dürfen die Kinder aber keine Emotionen zeigen, denn sie gelten als Schwäche.“ Eine Kindheit im Dienst von Fleiß und Arbeitsethik, die auch Paya selbst als Jugendlichen oft zur Verzweiflung trieb: „Meine Sorgen konnte ich mit niemandem teilen. Ich habe sie lange versteckt.“