Die Nasdaq soll neu geordnet werden. Foto: dpa/Justin Lane

Index-Schwergewichte wie Tesla, Apple, Microsoft oder Nvidia verlieren im Nasdaq 100 künftig etwas an Einfluss. Anleger sollten dennoch auf der Hut bleiben, meint Redakteur Hannes Breustedt .

Nach heftigen Kursverlusten im Vorjahr verläuft das Jahr 2023 aus Anlegersicht bislang wesentlich erfreulicher – besonders mit Blick auf Tech-Aktien. Doch der Aufschwung wird maßgeblich von einzelnen Erfolgsstorys getragen und steht damit auf wackligen Beinen. Ohne die starken Kursanstiege bei Schwergewichten wie Nvidia oder Tesla wäre die Entwicklung marktbreiter Aktienindizes wie des technologielastigen Nasdaq 100 deutlich weniger beeindruckend. Daran ist zunächst auch nicht viel auszusetzen. Aber Anleger sollten sich darüber im Klaren sein, wenn sie Geld in ETFs und andere Finanzprodukte stecken, die einem breiteren Aktienindex folgen.

Die Anpassung des Tech-Index Nasdaq 100 wird kleineren Unternehmen künftig zwar etwas mehr Gewicht verleihen. Besonders viel wird sich aber nicht daran ändern, dass ein Investment hier weiterhin große sogenannte Klumpenrisiken durch einzelne Aktien mit einem besonders hohen Börsenwert birgt. Die Gewichtung der fünf größten Titel im Index werde durch die Anpassung am Montag von derzeit knapp 47 Prozent auf 38,5 Prozent zusammengestaucht, schätzen die Aktienexperten der Postbank. Damit behalten die Börsenschwergewichte weiterhin einen großen Einfluss.

Gerade bei vergleichsweise heißgelaufenen Aktien wie denen von Tesla oder Nvidia besteht mittlerweile eine große Fallhöhe. Zumal der Marktausblick insgesamt eher trüb ist. Zwar zeigen die Leitzinserhöhungen der Notenbanken im Kampf gegen die hohe Inflation langsam Wirkung, doch Rezessionsgefahren bestehen weiterhin – einige Konjunkturindikatoren haben sich zuletzt bedenklich eingetrübt.