Wahrzeichen des Stuttgarter Weihnachtsmarkts: das Riesenrad und die Riesenpyramide. Foto: imago/Arnulf Hettrich

Welche sechs Dinge verbinden wir mit dem Weihnachtsmarkt in Stuttgart? Wir haben uns umgesehen und verraten, was ihn so besonders macht – und warum wir ihn so lieben.

Herrlich nostalgische Stände, überall glitzert und glänzt es, Musik erklingt, der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln hängt in der Luft. Zwei Wochen Zeit haben wir noch, um über den Weihnachtsmarkt in Stuttgart zu schlendern und die Atmosphäre zu genießen, um Stuttgart vom Riesenrad aus zu bewundern oder einen Glühwein zu trinken. Was aber macht den Stuttgarter Weihnachtsmarkt eigentlich aus, den es immerhin schon seit 300 Jahren gibt? Hier unsere kleine Erkundungstour.

Kindermärchenland und Riesenrad

Die Mini-Eisenbahn im Kindermärchenland. Foto: imago//Arnulf Hettrich

Das Kinderriesenrad dreht sich Runde um Runde. Die große Weihnachtspyramide lässt Kindergesichter strahlen. Doch nichts bringt die Zwerge so sehr zum Staunen und lässt ihre Augen so groß werden, wie das Mini-„Bähnle“, das seit 1990 auf dem Schlossplatz dampft und tuckert. Im Kindermärchenland auf dem Schlossplatz können die Kleinen zwischen einer Miniaturlandschaft fahren, sich darüber freuen, was es da alles zu sehen gibt und anschließend die Riesenpyramide bewundern. Wer Stuttgart von ganz weit oben sehen will, geht ein paar Schritte weiter und dreht eine Runde auf dem großen Riesenrad.

Lebende Krippe

Esel Lukas wartet gemütlich in seiner Unterkunft in der Sporerstraße. Foto: /in.Stuttgart

Alle mal aufgepasst! In der Sporerstraße, schräg gegenüber der Markthalle, steht alljährlich die lebende Krippe. In diesem Jahr wohnen dort der Esel Lukas, drei Lämmchen und zwei Schafe.

Lukas hat ein ruhiges Gemüt und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Womöglich wundert er sich über das Interesse der Passanten an seiner Wenigkeit.

Antiquitäten

Der Antiquitätenmarkt ist vom Karlsplatz auf den Schillerplatz gezogen. Foto: in. Stuttgart/Archivfoto

Der Antiquitätenmarkt hat einen festen Platz im Herzen der Stuttgarter und seit einem Jahr einen neuen Standort. Auch in diesem Jahr müssen Besucherinnen und Besucher statt zum Karlsplatz zu schlendern, sich auf den Weg zum Schillerplatz machen. Händlerinnen und Händler verkaufen hier antikes Porzellan, Bücher, Schmuck und vieles mehr. Es besteht auch die Möglichkeit seine eigenen Antiquitäten schätzen zu lassen.

Konzert im Alten Schloss

Im Innenhof des Alten Schlosses finden zahlreiche Konzerte statt. Foto: Thomas Niedermüller

Weihnachten ist auch eine Zeit der Musik und feierliche Musik klingt noch schöner, wenn sie in der passenden Umgebung gespielt wird. Eine solche findet sich im Innenhof des ehrwürdigen Alten Schlosses. Dort finden seit mehr als 30 Jahren die traditionellen Weihnachtskonzerte statt. Wer eines davon miterleben möchte, hat noch bis zum 22. Dezember die Gelegenheit dazu. Täglich (außer am 14., 18., 21. Dezember) um 18 Uhr 30 singen verschiedene Chöre. Unter anderem treten auf: Philharmonischer Chor Waiblingen, Daimler Chor Stuttgart, Solitude-Chor Stuttgart e.V. . Die Vorführungen dauern jeweils rund eine Stunde, Sitzplätze gibt es keine.

Glühwein

Glühwein ist nicht gleich Glühwein. Jeder Stand hat seine eigene Rezeptur. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Was wäre ein Weihnachtsmarkt ohne Glühwein. Der Duft des würzigen Getränks reicht aus, um uns in Feiertagslaune zu versetzen. Zimt, Sternanis, Orangen- und Zitronenaroma gehören für uns zur Vorweihnachtszeit. Allerdings gilt auch auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt zu bedenken, dass es nicht nur den einen Glühwein gibt. Das Getränk wird für die jeweiligen Anbieter individuell abgemischt und auch die Rebsorten variieren. Unter anderem werden dafür Trollinger, Merlot, Spätburgunder verwendet. Für Experimentierfreudige finden sich auch Rosé- oder Apfelglühwein.

Finnischer Markt

Flammlachs wird langsam am offenem Feuer gegart. Foto: imago//Harry Laub

Wer dem weihnachtlichen Duft folgt, landet im „Finn Village“ am Karlsplatz. Das Finnische Dorf ist seit 19 Jahren eine feste Größe auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt. Bereits von Weitem kann man den Duft von echtem Lagerfeuer riechen. Im „Finn Village“ können Besucherinnen und Besucher in einem typisch finnischen Zelt eine echte finnische Spezialität kosten, den Loimulohi (Flammlachs). Der Fisch wird nach einer traditionellen Methode auf einem Holzbrett über der offenen Flamme langsam gegart. Dazu schmeckt natürlich ein Glögi, der Glühwein aus Wild- und Wiesenbeeren. Die gemütlichen Holzhütten oder rustikalen Tipi-Zelte verleihen dem Karlsplatz eine nordisch-winterliche Atmosphäre.

In diesem Sinne: Hyvää Joulua! Frohe Weihnachten!