Christian Mauersberger ist wieder ins Training eingestiegen, sein Einsatz am Samstag wackelt jedoch noch. Foto: Baumann

Im Nachholspiel empfangen die Stuttgarter Kickers am Samstag Hessen Kassel. Auf einem tiefen Platz spielen die Blauen um ein kleines Polster für die Winterpause und um den gelungenen Abschluss eines erfolgreichen Jahres.

Bevor es in die wohlverdiente Winterpause geht, steht für die Stuttgarter Kickers am Samstag (14 Uhr) das Heimspiel gegen Hessen Kassel an. Das Spiel sollte bereits vor zwei Wochen stattfinden, wurde allerdings aufgrund des plötzlichen Wintereinbruchs verschoben. Die Mannschaft möchte auf der Waldau an den jüngsten 4:1-Erfolg in Mainz anknüpfen und die Tabellenführung ausbauen.

Die Kickers gehen als Favorit in die Partie. Doch der Stuttgarter Trainer Mustafa Ünal ist gewarnt: „Das Hinspiel hat uns gezeigt, wie gefährlich Kassel ist. Wir wissen um die Schwere der Aufgabe.“ In Kassel verloren die Kickers im August mit 1:2. Nach dem Führungstreffer von David Braig drehte Alban Meha die Partie durch einen Doppelpack.

Formstarke Kellerkinder

Zuletzt zeigte sich Kassel in guter Form, aus den letzten beiden Spielen sammelten die Hessen sechs Punkte. Am vergangenen Wochenende gewannen sie gegen den VfR Aalen mit 3:2, zwei Wochen zuvor siegte die Mannschaft mit dem gleichen Resultat gegen Steinbach Haiger. „Sie werden mit breiter Brust ankommen“, erwartet Ünal.

Trotz dieser Siege steht Kassel im Tabellenkeller der Regionalliga Südwest. Gegen die Gegner aus ebenjener Tabellenregion ließen die Kickers in dieser Saison häufig Punkte liegen, wie etwa das torlose Remis in Koblenz zeigte. Das weiß auch Ünal: „Wenn wir nicht an unsere Grenze gehen, tun wir uns gegen jede Mannschaft schwer.“

Die personelle Situation

Nicht mithelfen kann am Samstag Nico Blank. Er sitzt nach der Roten Karte aus dem Spiel gegen Koblenz weiterhin seine Sperre ab. Der Einsatz von Christian Mauersberger ist noch fraglich. Er fehlte gegen Mainz krankheitsbedingt, ist aber in dieser Woche zumindest wieder ins Training eingestiegen. „Bei ihm müssen wir schauen“, so Ünal.

Kevin Dicklhuber kann am Samstag hingegen sicher wieder spielen. Der Kapitän fehlte gegen Mainz aus einem schönen Grund: Er ist am vergangenen Freitag zum zweiten Mal Vater geworden. Inzwischen ist er wieder zur Mannschaft gestoßen. „Er wurde herzlich empfangen, so wie es bei uns immer zugeht“, sagt Ünal. „Wir freuen uns unheimlich für ihn und die Familie.“

Ein langes Jahr

Es war ein langes Jahr – für den Platz und die Mannschaft. Der ohnehin bereits strapazierte Rasen im Gazi-Stadion war unter der Woche starkem Regen ausgesetzt. Kickers-Sportdirektor Marc Stein sucht jedoch keine Ausreden: „Wir werden das Beste daraus machen und nichts auf den Platz schieben.“

Durch die Neu-Terminierung der Partie verlängerte sich die Saison um eine weitere Woche. „Viele Spieler in der Liga sind schon im Urlaub, wir nicht. Aber viele können auch keine Punkte mehr holen, wir hingegen schon. Daher ist die Motivation riesig, noch einmal einen Kraftakt hinzulegen“, sagt Ünal.

Vorfreude auf die Winterpause

Der Trainer der Kickers möchte einen gelungenen Jahresabschluss feiern: „Es fühlt sich immer besser an, wenn man mit einem Sieg in die Pause geht. Wir wollen die Fans belohnen.“ Es steht bereits fest, dass die Kickers als Tabellenführer überwintern werden. Durch einen Sieg könnte die Mannschaft sogar mit einem Polster von vier Punkten auf Hoffenheim Weihnachten feiern. Es wäre ein schönes Geschenk für die Fans.

Doch unabhängig vom kommenden Spiel ist für Stein bereits jetzt klar: „Es war ein herausragendes Jahr.“ Für die Mannschaft steht nach den 90 Minuten die Winterpause an. „Ich glaube, es freuen sich alle darauf“, sagt Marc Stein. „Dann tanken wir neue Kraft.“ Womöglich für ein weiteres erfolgreiches Jahr der Stuttgarter Kickers.