Schwäbisch Gmünd - Erfolgreiche württembergische Meisterschaften liegen hinter den jüngsten Athleten des PSV Stuttgart. Mit zehn Mal Edelmetall kehrten sie als erfolgreichster Verein aus Schwäbisch Gmünd in das Nachwuchsleistungszentrum am Neckarpark in Bad Cannstatt zurück.

Im ältesten Schülerjahrgang (2004) starteten Magnus Riehs, Vincent Wagner, Marlon Bair und Silas Bareiß. Die Vorrunde stellte kein Problem für die Jungs dar, so dass drei sogar mit Freilos in die 16er-K.O.-Runde gingen. Nur Wagner musste direkt ran, gewann aber gegen den Ditzinger Hummel mit 7:1. Das zweite K.O.-Gefecht gegen seinen Vereinskameraden Riehs verlor Wagner und musste in den Hoffnungslauf. Hier bereitete der zweite Ditzinger Bayer große Probleme, Wagner verlor 2:10 und verpasste den Einzug ins Finale der letzten Acht. Riehs, Bareiß und Bair zogen ungefährdet in die Finalrunde ein. Im Viertelfinale erwischte der Heidenheimer Vogel Bair auf dem falschen Fuß und schickte ihn mit 10:5 von der Planche. Im Halbfinale trafen dann Riehs und Bareiß aufeinander. Bareiß, der zuvor gegen den Biberacher Fuchs hart kämpfen musste, konnte gegen seinen Vereinskameraden Riehs nicht viel ausrichten und so zog Riehs mit 10:4 zum dritten Mal ins Finale ein. Riehs lieferte gegen den Heidenheimer Ritz ein spannendes Gefecht, dass er mit 9:6 gewann und somit seinen Titel auch im dritten Jahr hintereinander verteidigte.

Im mittleren Schülerjahrgang (2005) standen auch vier Jungs für den PSV auf der Planche. Auch für Fynn Neuhoff, Len Müller, Maximilian Gutzmann und Jacob Kieck-busch stellte die Vorrunde keine Probleme dar. Neuhoff und Müller zogen mit zwei Siegen in der 16er-K.O.-Runde direkt ins Finale der letzten Acht ein. Kieckbusch hatte gegen den Tuttlinger Härdtle keine Probleme. Erst der Ditzinger Maka schickte Kieckbusch auf einen Abstecher in den Hoffnungslauf. Kieckbusch setzte sich dort aber mit 10:2 locker gegen den Schwäbisch Gmünder Knödler durch und stand nun ebenfalls in der Finalrunde. Gutzmann nahm ebenfalls den Weg über den Hoffnungslauf, setzte sich dort gegen die beiden Tuttlinger Härdtle und Höppner durch und zog auch noch ins Finale ein. Im Viertelfinale traf Kieckbusch wieder auf Maka (Ditzingen), zog erneut den Kürzeren und verpasste so das Podest knapp. Neuhoff traf wieder auf den Biberacher Held, den er im vorigen K.O. besiegte. Jetzt lief es nicht mehr rund und auch Neuhoff musste ausscheiden. Müller und Gutzmann trafen im letzten Viertelfinale aufeinander, klar war, dass nur einer ins Halbfinale einziehen würde. Müller hatte die stärkeren Nerven und siegte. Im Halbfinale traf er dann auf Held, an dem schon Neuhoff scheiterte. Auch Müller fand kein Mittel gegen den späteren Turniersieger und verlor 5:10, sicherte sich aber den 3. Platz.

Rakeem Mörchel im jüngsten Jahrgang (2006) musste zuerst eine große Finalrunde fechten, wo er lediglich ein Gefecht verlor und strahlender württembergischer Meister wurde.

Bei den Mädchen im ältesten Schülerjahrgang gingen vom PSV Lara Witt, Anna Baars und Julia Spielvogel an den Start. Auch hier wurde eine große Finalrunde gefochten. Witt gewann alle Gefechte und sicherte sich den Titel. Baars scheiterte nur an ihrer Vereinskollegin und erreichte mit sechs Siegen Platz 2. Spielvogel holte sich vier Siege und durch einen sehr guten Index schloss sie auf Platz drei ab. Ein Dreifacherfolg für den PSV Stuttgart.

Im mittleren Schülerjahrgang verteidigte Mia Jakob ihren Vorjahrestitel souverän. Hier wurde ebenfalls nur eine Finalrunde gefochten, die Jacob ohne Niederlage beendete.

Im Anschluss an die Einzelkämpfe wurden die Mannschaftsmeisterschaften ausgefochten. Nachdem die PSV-Mädchen im ältesten Jahrgang sämtliche Medaillenplätze belegt hatten, gewannen sie auch souverän den Mannschaftstitel gegen die Korber Mädchen. Witt, Baars, Spielvogel und Jakob holten mit einen nie gefährdeten 45:18 den fünften Titel.

Die PSV-Jungs Bareiß, Riehs, Bair und Wagner waren Titelverteidiger und gingen nach den Einzelergebnissen favorisiert in die Mannschaftskämpfe. Der erste Kampf gegen den Lokalmatadoren aus Schwäbisch Gmünd war eine klare Angelegenheit für die Stuttgarter und der Sieg fiel mit 45:18 deutlich aus. Im anschließenden Finalkampf machte die STG Heidenheim/Biberach jedoch den Stuttgartern einen kräftigen Strich durch die Rechnung. Die PSVler fochten verkrampft und nach sechs Gefechten lagen sie bereits mit 11:18 im Rückstand. Riehs startete dann eine Aufholjagd, die mit 20:21 und einem Treffer Rückstand endete. Im vorletzten Gefecht zeigte Bareiß jedoch Nerven und mit einem 24:30-Rückstand schickte er Riehs in das Schlussgefecht gegen den Vizemeister Ritz, das der konditionell überforderte württembergische Einzelmeister deutlich verlor.

Antje Kieckbusch/Michael Kühner