Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Bis zu 21 Fahrer in der Nachtschicht im Einsatz. Bereits 1200 Tonnen Salz und Sole verbraucht.

Bad Cannstatt - Im Vergleich zu den letzten eher milden Wintern, macht die kalte Jahreszeit in diesem Jahr ihrem Namen alle Ehre: Es liegt in Bad Cannstatt und den Neckarvororten verhältnismäßig viel Schnee. Das wiederum ruft den Winterräumdienst auf den Plan: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) sind jedes Jahr ab November im Einsatz, um Straßen von Schnee und Eis zu befreien und um zu streuen. „940 Tonnen Salz und 350 Tonnen Sole wurden in der Landeshauptstadt bereits eingesetzt“, sagt Tanja Kiper von der AWS.

Im Winter 2019/2020, der den meisten noch als eher schneearm in Erinnerung sein dürfte, waren es zwischen November und Ende März insgesamt 820 Tonnen Salz und 380 Tonnen Sole. Daher wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter damals auch bei der Straßenreinigung oder bei der Entrümpelung von öffentlichen Gebäuden eingesetzt. In den vergangenen Tagen und Wochen war der Streu- und Räumdienst dagegen gefragt. Im gesamten Stadtgebiet kümmert sich der Winterdienst um etwa 1450 Straßenkilometer.

Kreuzungen nicht zu parken

Dafür sind in der Nachtschicht zwischen elf und 21 Fahrer im Einsatz; tagsüber bis zu 34 Mitarbeiter beziehungsweise Fahrzeuge sowie je eine Einsatzleitung für die Tag- und eine für die Nachtschicht. Um bei Bedarf im Drei-Schichtbetrieb einen 24-Stunden-Winterdienst gewährleisten zu können, stehen „in der Winterdienstperiode 2020/2021 insgesamt 76 Fahrer zur Verfügung“, sagt Kiper. Für das Räumen und Streuen sind in ganz Stuttgart 20 Lastwagen, sechs Unimog – die auch in besonderen Fällen, für die Pläne mit Steilstrecken in Dringlichkeit I und II und bei starken winterlichen Bedingungen eingesetzt werden – sowie zehn Schmalspurfahrzeuge zur Verfügung. Wichtig dabei: Um ihre Aufgabe erfüllen zu können, müssen die Streu- und Räumfahrzeuge durchkommen. Daher bittet die AWS darum, dass Autos entsprechend umsichtig geparkt werden und genügend Platz auf den Straßen frei bleibt.

Um überfrierende Nässe und Reifglätte zu vermeiden, wird vorbeugend reine Sole verwendet. Die optimale Wirkung mit Sole wird auf trockener Fahrbahn bei Temperaturen bis minus fünf Grad erzielt, sagt Kiper. Ansonsten wird auf Feuchtsalztechnik umgestellt: Dabei wird Streusalz mit Sole angefeuchtet, um die Tauwirkung zu verbessern. Nachschub ist übrigens noch genügend vorhanden: An sechs AWS-Standorten werden 150 Tonnen Sole und 3000 Tonnen Salz gelagert.