Foto: Uli Nagel

Badewanne samt Schwimmente haben in Kürze ausgedient, Stuttgarts Bäder bereiten ihre Öffnung vor. Allerdings an keinem einheitlichen Termin und mit unterschiedlichen Konzepten. Am 14. Juni öffnet das Mineralbad Berg, eine Woche später das Leuze. Während dort mit zwei Zeitfenstern gearbeitet wird, gibt es im Inselbad Untertürkheim nur eine „Schicht“ für die Badegäste.

Bad Cannstatt - Der Sommer kann kommen. Nachdem in einem ersten Schritt seit 27. Mai alle fünf Stuttgarter Freibäder unter Pandemiebedingungen wieder geöffnet sind, folgen – trotz des bekannten Personalengpasses – noch im Juni weitere Bäder. Am Montag, 14. Juni, öffnet der Außenbereich im Mineralbad Berg für alle Mineralwasserbegeisterten. In einem weiteren Schritt steht ab 21. Juni der Innen- und Außenbereich inklusive Sauna im Leuze für alle Gäste zur Verfügung. Das SoleBad Cannstatt soll noch im Sommer folgen. Möglich werden die Thermen-Öffnungen im Mineralbad Berg und Leuze durch den Wechsel im Inselbad Untertürkheim in den Ein-Schicht-Betrieb. Dadurch wird kurzfristig Personal frei. Die Stuttgarter Hallenbäder bleiben allerdings – wie im vergangenen Jahr – während der Freibadsaison für den öffentlichen Badebetrieb geschlossen.

Am 14. Juni wird der Schwimmbadbetrieb im Außenbereich des Mineralbads Berg unter Pandemiebedingungen wiederaufgenommen. Die Bäderbetriebe erweitern damit ihr bereits bestehendes Angebot in fünf Freibädern durch das gesundheitsfördernde Schwimmen in Mineralwasser. Einziger Wermutstropfen: Ein öffentlicher Betrieb der Innenbecken sowie der Sauna ist bis auf Weiteres nicht möglich. Das Mineralbad Berg öffnet zu zwei Zeitfenstern: Das erste Zeitfenster dauert montags bis sonntags von 9 bis 15 Uhr und das zweite Zeitfenster von 16 bis 22 Uhr. Der Normal-Tarif für das gesamte sechsstündige Zeitfenster liegt bei 8 Euro – ermäßigt 6,40 Euro. Dies entspricht dem Zwei-Stunden-Tarif im Normalbetrieb.

Das Leuze öffnet aufgrund zeitintensiver Vorbereitungsarbeiten ab dem 21. Juni die Innen- und Außenbereiche sowie die Sauna zu drei Zeitfenstern: Das erste Zeitfenster geht montags bis sonntags von 6 bis 10 Uhr, das zweite Zeitfenster von 11.30 bis 15.30 Uhr und das dritte Zeitfenster von 17 bis 21 Uhr. Der Eintrittspreis normal beträgt 9,50 Euro und der ermäßigte Eintritt kostet 7,60 Euro für jedes vierstündige Zeitfenster. Dies entspricht dem Zwei-Stunden-Tarif im Normalbetrieb.

Für das SoleBad Cannstatt kann aufgrund des aktuellen Personalengpasses bei den Stuttgarter Bädern zum jetzigen Zeitpunkt noch kein fester Öffnungstermin genannt werden. Trotzdem werden weiter alle Hebel in Bewegung gesetzt, um weitere Saisonkräfte für die Freibadsaison zu gewinnen und für eine Entspannung der Personalsituation zu sorgen, sodass das SoleBad Cannstatt noch in diesem Sommer den Betrieb aufnehmen kann.

Wegen des anhaltenden Saisonkräftemangels, verstärkt durch die Corona-Pandemie und die über Monate fehlende Öffnungsperspektive für die Bäder, ist die Öffnung des Außenbereichs im Mineralbad Berg sowie des Innen- und Außenbereichs inklusive Sauna im Leuze nur dann möglich, wenn Personal aus den Freibädern verfügbar wird. Aus diesem Grund müssen die Öffnungszeiten im größten und personalstärksten Stuttgarter Freibad angepasst werden: Ab 14. Juni gibt es im Inselbad Untertürkheim daher nur noch ein Zeitfenster. Dieses geht von 11 bis 20.30 Uhr. Die Eintrittspreise für den Freibadbesuch bleiben für die Badegäste unverändert.

Die Hallenbäder der Landeshauptstadt bleiben wie bereits im vergangenen Jahr auch während der diesjährigen Freibadsaison für den öffentlichen Badebetrieb geschlossen – auch weil den Bädern in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie bisher kein ausreichendes Saisonpersonal zur Verfügung steht. In diesem Sommer liegt der Schwerpunkt deshalb auf dem Freibadbetrieb mit den großen Liege- und Schwimmflächen sowie Schwimmen unter freiem Himmel mit frischer Luft. Diese Möglichkeit gibt es in den Hallenbädern nicht. Zudem: Aufgrund der Besucherbegrenzung dürfen weit weniger Badegäste in ein Hallenbad. Die Bäderbetriebe wollen aber im Sommer möglichst vielen Badegästen die Möglichkeit zum Schwimmen bieten. Die Hallenbäder hingegen wurden bereits für eine Nutzung durch die Schulen und Vereine vorbereitet. Darüber hinaus ist auch der Studienbetrieb, der Profi- und Spitzensport sowie die Nutzung für dienstliche Zwecke (etwa für Polizei und Feuerwehren) in den Hallenbädern möglich – und findet in ausgewählten Hallenbädern bereits seit längerem statt.