Die Grabkapelle auf dem Württemberg. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Weil der Besucheransturm so groß ist, dass die Abstandsregelungen kaum noch eingehalten werden können, ist der Bereich rund um die beliebte Grabkapelle auf dem Württemberg ab sofort gesperrt.

Rotenberg - Es hatte sich abgezeichnet: Die Grabkapelle auf dem Württemberg ist zwar wie alle Kultureinrichtungen und wie alle Monumente der Staatlichen Schlösser und Gärten mindestens bis zum 19. April geschlossen. Das Mausoleum kann also nicht besichtigt werden. Bislang war der Zugang zu den Treppen des Mausoleums aber noch gestattet. Bei dem herrlichen Wetter der vergangenen Tage strömten viele Spaziergänger auf den beliebten Aussichtspunkt. In der Württembergstraße bildeten sich Autoschlangen und – zumeist in gebührendem Abstand – schauten die Bummler ins Tal.

Doch weil zunehmend auch Gruppen auf dem Gipfel des Württemberg auftauchten, sehen sich die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg – in Abstimmung mit dem Amt für öffentliche Ordnung der Stadt Stuttgart – gezwungen, das gesamte Gelände zu schließen. Die meisten Besucherinnen und Besucher auf dem Württemberg hätten sich zwar konsequent an die gültigen Regeln während der Corona-Epidemie gehalten, anerkennen die Vertreter der Schlösserverwaltung zwar. In den vergangenen Tagen traten aber zunehmend auch ganze Wander- oder Radfahrgruppen in Erscheinung und die Treppen zur Grabkapelle wurden zum beliebten Treffpunkt. Die Polizei war aktuell vermehrt in den Weinbergwegen rund um den Württemberg unterwegs und forderte die Gruppen zur Einhaltung der Vorschriften des Kontaktverbots auf. In der ständigen und engen Abstimmung mit dem Amt für öffentliche Ordnung hat sich nun gezeigt, dass alle Beteiligten eine Schließung befürworten: Daher wird der Gipfel des Württembergs jetzt insgesamt gesperrt. Zuwiderhandlungen werden als Hausfriedensbruch angezeigt. Die Schließung des Gipfelbereichs soll verhindern, dass sich Menschen auf den Treppenanlagen vor der Kapelle sammeln. Zugleich sorgt die Absperrung dafür, dass sich die Spaziergänger in der Weite der Weinberge verteilen und nicht an einem Ort konzentrieren.