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Die Ermittlungsgruppe „Booster“ hat unter anderem im Stuttgarter Osten Wohnungen von Tatverdächtigen durchsucht.

Stuttgart-Ost - Am Dienstag hat ein 38 Jahre alter Mann in Stuttgart-Ost von den Beamten überraschend besucht bekommen. Ihm wird vorgeworfen, bereits am 24. November in einer nahegelegenen Apotheke einen mutmaßlich gefälschten Impfpass vorgelegt zu haben. Sein Ziel war, ein digitales Impfzertifikat zu erhalten. Aufgrund technischer Probleme war dies jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht möglich, sodass der 38-Jährige die Apotheke wieder verließ.

Daten des Impfpasses nicht existent

Ein Mitarbeiter überprüfte im Nachgang die Daten des Impfpasses, stellte fest, dass diese offenbar nicht existent sind und alarmierte am darauffolgenden Tag die Polizei. Polizeibeamte der Ermittlungsgruppe „Booster“, einer eigens für Ermittlungen im Zusammenhang mit gefälschten Impfpässen eingerichteten Stelle des Polizeipräsidiums Stuttgart, ermittelten daraufhin den Tatverdächtigen und durchsuchten mit richterlichem Beschluss dessen Wohnung. Die von den Beamten beschlagnahmten Beweismittel müssen nun ausgewertet werden. Der Tatverdächtige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Ganze Familie mit gefälschten Dokumenten

In einem weiteren Fall haben die Ermittler am Mittwoch die Wohnung einer vierköpfigen Familie durchsucht, die ebenfalls im Verdacht steht, in einer Apotheke in Weilimdorf mutmaßlich gefälschte Impfpässe vorgelegt zu haben. Die vier Familienmitglieder im Alter von 15, 17, 49 und 52 Jahren wollten am 27. November gegen 10.30 Uhr in der Apotheke durch Vorlage der Impfpässe digitale Impfzertifikate erhalten. Nachdem eine Mitarbeiterin der Apotheke Zweifel an der Echtheit der eingetragenen Daten hatte, verweigerte sie die Herausgabe der Zertifikate. Daraufhin verließ die Familie die Apotheke. Ermittlungen der EG Booster führten auf die Spur der Tatverdächtigen. Die Beamten beschlagnahmten Beweismittel, die ebenfalls ausgewertet werden müssen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Tatverdächtigen wieder auf freien Fuß gesetzt.