(red) - Immer mehr Menschen, ob jung, ob alt, ob alleinstehend oder mit Familie, suchen nach bezahlbaren Wohnungen - dabei hilft der Bau- und Wohnungsverein Stuttgart (BWV). Dieser feiert nun seinen 150. Geburtstag.

Der BWV stellt sich täglich verschiedenen Herausforderungen rund ums Thema Bauen und Wohnen und sieht sich mit seinen Mitarbeitern bestens dafür gerüstet. „Wir sind sehr gut aufgestellt. Der große Vorteil, den wir im Vergleich zu privaten Anbietern auf dem Wohnungsmarkt haben, ist, dass wir nicht nur gewinnorientiert arbeiten müssen“, sagte Ernst Wuchner, einer der Vorstände des Wohnungsunternehmens. „Gutverdienende werden auch in Zukunft kein Problem damit haben, hochwertigen Wohnraum in guter Lage zu finden“, sagt BWV-Vorstand Thomas Wolf und ergänzt: „Unsere Klientel ist aber traditionell der normale Angestellte oder Arbeiter: die Krankenschwester, der Erzieher der Beamte oder der Handwerker.“

Der Bau- und Wohnungsverein feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen und ist damit das älteste Wohnungsunternehmen in der Landeshauptstadt „Sozial denken - wirtschaftlich handeln“ - unter diesem Motto arbeitet der Verein seit seiner Gründung durch Eduard Pfeifer im Jahr 1886. Das Wohnungsunternehmen hat derzeit fast 5000 Mietwohnungen und über 300 000 Quadratmeter Wohnfläche in seinem Bestand - bis auf wenige Ausnahmen befindet sich alles im Stadtgebiet Stuttgart.

Um auf die zunehmenden Einkommensunterschiede von Mietern zu reagieren, verfolge man eine Mischkalkulation, betonte Vorstand Jürgen Oelschläger: „Wir lassen bewusst manche älteren Häuser so, wie sie sind, damit sie bezahlbar bleiben.“ Ein gutes Beispiel hierfür sei Ostheim, ein Stadtteil im Stuttgarter Stadtbezirk Ost, wo 150 Häuser aus der Zeit der Jahrhundertwende im Besitz des Bau- und Wohnungsvereins sind. „Die Häuser renovieren wir nach und nach, etwa vier bis fünf davon im Jahr. Wenn wir durch sind, dann fangen wir wieder von vorne an“, sagt Oelschläger. Aufgrund dieser zeitlichen Vorgehensweise habe der Verein mit Stiftungscharakter „immer auch Wohnungen im Bestand, die das untere Preissegment bedienen“. Oelschläger ergänzt: „Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass der BWV in den vergangenen 15 Jahren mehr als 250 Millionen Euro in eigene, bestehende und neu errichtete Gebäude investieren konnte und dies weiterhin gewährleistet werden kann.“ So seien aktuell mehr als 150 barrierefrei zugängliche Wohnungen unterschiedlicher Größe in der Bebauung.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bezeichnete den Bau- und Wohnungsverein anlässlich dessen Jubiläums als „sehr bedeutenden Wohnungsanbieter“, dessen Geschichte nicht nur in einer Festschrift sichtbar werde, sondern sich den Menschen auch bei einem „Gang durch Stuttgart und dem Blick auf die vielen im Besitz des Bau- und Wohnungsvereins befindlichen Gebäude inmitten der Landeshauptstadt“ erschließe.

Der Bau- und Wohnungsverein feiert sein 150-Jahr-Jubiläum mit einem Festakt am Dienstag, 8. März in der Reithalle des Maritim Hotel. Erwartet werden zum Festakt etwa 300 Gäste.

www.bwv-stuttgart.de.