Noch bis Mittwoch können die Vorschläge zum Bürgerhaushalt für den Stadtbezirk Münster bewertet werden. Foto: /Edgar Rehberger

Die meisten Vorschläge aus Münster zum Bürgerhaushalt betreffen das Thema Verkehr. Auch die Hofener Straße fehlt nicht. Von Aufhebung der Sperrung bis ganzjährigen Sperrung reicht die Palette.

Münster - Es geht in den Endspurt. Noch bis zum 24. März können die Vorschläge zum Bürgerhaushalt bewertet werden. Wer seine Heimatstadt aktiv mitgestalten will, sollte jetzt noch die Chance nutzen. Auf der Homepage www.buergerhaushalt-stuttgart.de können die 2156 eingegangene Vorschläge gelesen, kommentiert und per Mausklick bewertet werden („gut für unsere Stadt“ oder „weniger gut für unsere Stadt“). Je mehr mitmachen, desto aussagekräftiger ist dann auch das Ergebnis. Den Stadtbezirk Münster direkt betreffen 22 Vorschläge. Der Großteil, nämlich 12, beschäftigt sich mit dem Thema Verkehr, drei Mal geht es um das Thema Neckar, Fluss oder Wasser, je zwei Mal um Parken im Stadtbezirk und Grünflächen, je einmal sind die Müllverbrennung, Spielplatz und Straßenbeleuchtung angesprochen.

Fußweg zum Hallschlag verbessern

Im Bereich Verkehr sind drei Mal Radfahrer und einmal Fußgänger Thema. So fordert „EinLandschaftsmaler“, der mehrere Vorschläge eingereicht hat, die Einrichtung eines Fußweges zwischen Ende der Enzstraße und Zuckerfabrik. Der Fußweg über das Flurstück 472 sei zwar vorhanden, jedoch mit Gestrüpp versehen, das die Begehung erschwere. Der Weg endet an der Notausgangstür zum Recyclingpark. Sein Vorschlag: Den Weg unterhalb des Bahndamms um 128 Meter verlängern und anschließend von Cannstatter Seite 62 Meter zur Zuckerfabrik führen. Dann gäbe es eine südliche Fußgängerroute zwischen Münster und dem Hallschlag, die keine Höhenunterschiede aufweist. Dies hätte zahlreiche Vorteile wie eine bessere Erreichbarkeit von Kitas, Schulen und Einkaufszentren. Eine bessere Verbindung zwischen Münster und dem Hallschlag wünscht sich der Bezirksbeirat schon lange. Der Steg steht schon viele Jahre auf der Wunschliste des Gremiums. „Interconti24“ schlägt vor, den Radweg Neckartalstraße besser auszuschildern und zu bewerben. Dieser münde nämlich im „schönen Gebiet“ entlang der äußeren Austraße mit Keefertal und Riverhouse direkt am Fluss. „PinZette“ macht sich für eine bessere Trennung und Ausschilderung des Radweges an der Neckartalstraße und des Fußweges auf dem Neckardamm stark.

Begrünung der Stadtbahngleise

Nicht fehlen darf das Thema Sperrung der Hofener Straße. „Interconti24“ bittet darum, die Sperrung für den KFZ-Verkehr in den Sommermonaten wieder aufzuheben. Das Durchfahrtsverbot an Sonn- und Feiertagen verursache zusätzliche Umwege, Staus und Umweltbelastungen. Ganz anders sieht es „klausweck44neu“, der sich für ganzjährige Sperrung der Hofener Straße für den KFZ-Verkehr ausspricht. Feinstaub, Lärm und Stadtbild verbessern will „Martin Mäule“, der die Begrünung der Stadtbahngleise der U 14 fordert. Er will auch Abhilfe für den engen und knappen Parkraum schaffen, in dem eine große Quartiersgarage gebaut wird, etwa unter den Parkplätzen der Turnhalle. „SuBe“ findet das Wildparken an Kreuzungen „verheerend“ und fordert daher ein Parkraummanagement.

Brachliegende Grünanlagen bepflanzen

„Trostlos“ und in die Jahre gekommen sehe der Spielplatz Main-/Moselstraße aus, findet „LL“. Er solle erneuert werden. Wünschenswert wäre auch eine Bepflanzung der „vielen brachliegenden Grünanlagen“ im Stadtbezirk. Als Beispiel wird die direkt am Bezirksbeginn an der Austraße liegende Grünfläche genannt, die „ungepflegt und kahl brach liegt“. „Gabriele Kammerer“ wünscht sich mehr Grün in der Stadt, speziell in der Altstadt von Münster, etwa durch Pflanzenkästen. Bereits mehrfach gefordert wurde auch vom Bezirksbeirat eine Straßenbeleuchtung in der äußeren Austraße. Fußgänger würden im wahrsten Sinne im Dunkeln tappen, so die Begründung zum Vorschlag im Bürgerhaushalt. Mit den steigenden Freizeitangeboten im Keefertal sowie der geplanten Uferumgestaltung sei es höchste Zeit für eine LED-Straßenbeleuchtung. Neben der dortigen Lösswand befindet sich ein 10-Meter-Wasserfalllauf, der zu einem Wasserbecken führt. Dieses Rücklaufbecken ist über Rohre an die Burgholzstraße angeschlossen. „EinLandschaftsmaler“ sieht deshalb die Möglichkeit, direkt am Rand des Fußweges ein Wassertretbecken zwischen sechs Bäumen zu errichten. Die Realisierung des Kneipptretbeckens sei günstig, weil Infrastruktur und Grundvorrichtungen vorhanden seien.