Jetzt heißt es wieder: Willkommen beim Frühlingsfest. Foto: Andreas Rosar//Fotoagentur-Stuttgart

Das 83. Stuttgarter Frühlingsfest beginnt an diesem Samstag. 224 Betriebe haben auf dem Wasen aufgebaut, darunter sind wieder vier Festzelte. Was müssen die Besucher wissen?

Nun ist man auch beim Frühlingsfest wieder in der Normalität angekommen. Im Vorjahr verzichtete man noch auf Partys, Maßkrüge und Zelte. Der Pandemie und des Kriegs in der Ukraine wegen. Was erwartet die Besucher dieses Jahr?

Wann beginnt das Fest?

Es ist der Moment, an dem der Wasenbürgermeister mal öffentlich tätig werden kann. Kämmerer Thomas Fuhrmann ist in einer sehr schwäbischen Kombination für die Finanzen Stuttgarts und die Feste auf dem Cannstatter Wasen zuständig. Um 12 Uhr wird er diesen Samstag im Hofbräu-Zelt das erste Fass anstechen.

Was erwartet die Besucher?

Sie erwartet erstmals seit drei Jahren das erste „Frühlingsfest in Vollversion“, wie Andreas Kroll, Chef der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart das nennt. Im Vorjahr gab es das „Frühlingsfest light“, ohne Festzelte, Maßkrüge und ausufernde Partys. „Wir haben uns bewusst für diese Light-Version entschieden“, hatte Fuhrmann damals gesagt, „dabei haben viele Aspekte eine Rolle gespielt. Zum einen konnten wir nicht wissen, welche Coronaverordnungen gelten, aktuell spielt natürlich die Weltpolitik mit dem Krieg in der Ukraine eine Rolle.“ Der Krieg tobt immer noch. Das Frühlingsfest kehrt aber wie die Gesellschaft zur Normalität zurück. Mit vier Festzelten, mit Partys, Maßkrügen und trotz aller Diskussionen um einen Ruhetag mit erweiterten Öffnungszeiten im Vergleich zum Vorjahr.

Was kostet die Maß?

Das darf man jetzt wieder fragen. Bis zu 13,20 Euro verlangen die Festwirte für den Liter. Vergleiche sind schwierig. Wie gesagt, im Vorjahr gab es keine Festzelte und keine Maß auf dem Wasen. So bleibt der Blick zurück in den Herbst: 13,20 Euro kostete die teuerste Maß auch 2022 beim Volksfest. Bis zu 13,50 Euro zahlt man für ein halbes Göckele. Auf dem Platz zahlt man für Zuckerwatte 2,50 Euro. 100 Gramm gebrannte Mandeln bekommt man von 4 Euro an, Crêpes kosten mindestens 3 Euro, Pommes 3,50 Euro.

Wie teuer ist der Nervenkitzel?

Erstmals auf dem Wasen ist der Fortress Tower-Freifallturm. Erwachsene zahlen für eine Fahrt 8 Euro, Kinder 6 Euro. Premiere feiert auch das Laufgeschäft Rio. Das kostet 4 Euro. In der Alpina-Bahn kostet eine Fahrt 7 Euro, für Kinder 5 Euro. In der Wilden Maus zahlt man 6 und 4 Euro. Ebenso wie in der Wildwasserbahn. Mit dem Riesenrad geht es hoch hinaus, Erwachsene müssen dafür 8 Euro anlegen, Kinder 6. Eine Fahrt mit dem Kettenkarussell kostet 4 Euro.

Wie kommt man auf den Wasen?

Da wird es an manchen Tagen kompliziert. Die Bahn baut am digitalen Knoten in und um Stuttgart herum. Der Einbau der neuen Signaltechnik und die Gleissperrungen rund um Stuttgart „stellen uns vor unbefriedigende Umstände“, sagt Andreas Kroll. Nehmen wir etwa den Mittwoch, 3. Mai. Da läuft das Frühlingsfest, Helene Fischer tritt in der Schleyerhalle auf, die Handballer des TVB Stuttgart spielen gegen die Füchse Berlin in der Porsche-Arena. Und der VfB empfängt zum Halbfinale des Pokals in der Mercedes-Benz-Arena Eintracht Frankfurt. Es kommen also zusätzlich zu den Besuchern des Rummels noch 70 000 Menschen in den Neckarpark, alle am frühen Abend, mitten im Berufsverkehr. Es gibt allgemein wenig Parkplätze, immerhin fährt an den Wochenenden und am Feiertag, 1. Mai, die Stadtbahn-Sonderlinie U 11 vom Hauptbahnhof zum Wasen und zurück.

Wann ist geöffnet?

Das Stuttgarter Frühlingsfest beginnt am Samstag, 22. April, um 12 Uhr und endet am Sonntag, 14. Mai. Geöffnet ist der Festplatz montags bis donnerstags von 13 bis 23 Uhr, freitags von 13 bis 24 Uhr. Samstags und am Sonntag, 30. April, ist von 11 bis Mitternacht Betrieb, sonntags und am Montag, 1. Mai, von 11 bis 23 Uhr.