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Der Sammelband der Comic-Trilogie „Die unfassbare Welt von Barbarkulor“ von Andre Lux ist im Cross Cult Verlag erschienen.

Bad Cannstatt - I n die Fantasy-Welt entführt der Cannstatter Comiczeichner Andre Lux seine Leserinnen und Leser in der am heutigen Freitag erscheinenden Trilogie „Die unfassbare Welt von Barbarkulor“. Auf 96 Seiten wird die Geschichte von Toni Müller erzählt – und dem ist langweilig. Seinen Alltag verbringt der Hauptprotagonist größtenteils vor dem TV-Gerät, fristet sein Dasein lethargisch auf der Couch. Doch eines Tages ändert sich das: Plötzlich wird er durch den Flachbildschirm in die Dimension X 15 gesaugt. Dort schlägt sich Toni Müller als furchtloser Krieger Barbarkulor mit den Mächten der Finsternis herum. So muss Barbarkulor bei Prinzessin Schneekuchen vorstellig werden. „Wahrscheinlich wieder wegen irgendeinem Monster oder so einem Scheiß“, antwortet der Held auf die Einladung, der er trotz mäßiger Begeisterung folgt. Der Sammelband umfasst die Trilogie über Barbarkulor – die Einzelhefte sind mittlerweile restlos ausverkauft – die Lux in den Jahren 2016 bis 2018 gezeichnet hat. Entstanden sind die Comics überwiegend in Bad Cannstatt, aber auch an seinem „absolutem Lieblingsort“ der Public Library in New York City.

Mit dem Zeichnen begonnen hat Lux, der im Hauptberuf Jugend- und Heimerzieher ist, im Alter von elf Jahren – genauer gesagt 1994 im Religionsunterricht. Gemeinsam mit einem Schulfreund hat er damals begonnen, Comic-Magazine zu basteln. Im Stil der Magazine aus den späten 1980er- und 1990er-Jahren ist auch der Sammelband gehalten. „Bei Barbarkulor habe ich mich ausgetobt und im Geiste des Kindes Andre Lux einfach eine lustige Idee mit meinem Werkzeug und meinen Mitteln und Wegen umgesetzt“. Der Zeichner versteht Barbarkulor auch als eine Parodie auf die Comicmagazine seiner Kindheit und Jugend. Deshalb dürfen Anzeigen, Witze, eine Leserbriefecke, Seiten mit Fan-Zeichnungen und Rezepte nicht fehlen.

Barbarkulor ist keineswegs das Erstlingswerk von Lux. Seit Jahren veröffentlicht er kurze Cartoons unter dem Label Egon Forever! unter anderem im Satiremagazin Titanic und verschiedenen Musikzeitschriften. Im vergangenen Jahr ist zudem mit „Lars – Der Agenturdepp“ sein erster längerer Comic erschienen. Seinem minimalistischen Stil ist Lux in all den Jahren treu geblieben, setzt bei seinen Comics seit jeher auf Strichmännchen. Denn: „Die Geschichte steht an erster Stelle.“ Da stört es auch nicht, wenn ein Fehler mit Tipp-Ex ausgebessert oder Sprechblasen kurzerhand erweitert werden. Unkompliziertes Improvisieren passt schließlich gut zu den Figuren, die gerne auch mal ein „Borleck!“ oder „gell“ verwenden, und vom Zeichner mit Fineliner aufs karierte Papier gebracht werden.

Der Sammelband „Die unfassbare Welt von Barbarkulor“, ISBN: 978-3-966583-96-1, 96 Seiten, 10 Euro. www.cross-cult.de