Der Täter befindet sich noch in einer Klinik, da er sich bei seinem Sprung vom Dach schwer verletzt hat. Foto: picture alliance/dpa/Friso Gentsch

Der Täter hatte eine 29-jährige Frau und ihre zwei Kinder am Samstagabend mit einem Messer angegriffen.

Bad Cannstatt - Nach dem Großeinsatz der Polizei am Samstagabend wegen eines eskalierten Streits in einem Mehrfamilienhaus in der Beskidenstraße hat jetzt die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen aufgenommen. Der 33 Jahre alte Täter, der die 29-jährige Frau und ihre zwei Kinder mit einem Messer in einem „psychischen Ausnahmezustand“ bedroht hatte, ist laut Polizeisprecherin Monika Ackermann einschlägig polizeibekannt. „Er ist vor allem durch Gewalt- und Drogendelikte aufgefallen und deshalb auch schon in Haft gewesen“, so Ackermann. Als die Streitigkeit im Treppenhaus der Polizei gemeldet wurde und klar war, um wen es sich handeln könnte, habe man entsprechend reagiert und eine größere Zahl an Polizisten hingeschickt. „Täter und Opfer kannten sich nicht“, sagte die Polizeisprecherin. Die Frau sei nur zu Besuch in dem Haus gewesen und habe den 33-Jährigen dabei zufällig getroffen. Der Mann hat die 29-Jährige im Beisein von ihrem zehn Jahre alten Sohn und ihrer dreijährigen Tochter bedroht. Was bei dem Angriff auf die Frau geschah, werde ermittelt. Die Kinder wurden nicht verletzt. Die Hintergründe der Tat seien nach wie vor unklar.

Ein 49-jähriger Anwohner, der zu Hilfe kam, sei leicht verletzt worden und vorsorglich ins Krankenhaus gekommen. „Er wurde am Samstag wieder entlassen“, sagte Ackermann. Der Täter befindet sich dagegen noch in der Klinik, da er sich bei seinem Sprung vom Dach schwer verletzt hatte. Ob es einen Termin mit einem Haftrichter gibt oder einen Antrag auf Unterbringung in einer Klinik gestellt wird, stand gestern noch nicht fest. Unklar ist ebenfalls, ob der Mann unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gestanden habe. Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen aufgenommen. Bei dem Einsatz wurden auch drei Polizisten leicht verletzt. Sie erlitten Prellungen, Schürfwunden und ein Knalltrauma. Dem Mann wird, so Ackermann, neben Bedrohung, gefährlicher Körperverletzung, auch Widerstand gegen die Polizei zur Last gelegt.