Die Polizei verfolgte den Raser ohne Führerschein unter anderem mit einem Hubschrauber (Symbolbild). Foto: IMAGO/Rüdiger Wölk

Ein Mann flüchtet mit einem VW Golf vor der Polizei, wird für andere zur Gefahr und rast durch Stuttgart und Esslingen. Die Polizei setzt unter anderem einen Hubschrauber ein und kann den Mann schnappen.

Ein 56-Jähriger ohne Führerschein hat sich eine Verfolgungsjagd durch Stuttgart und Esslingen mit der Polizei geliefert. Er soll am frühen Samstagmorgen mit einem dunkelblauen VW Golf in der Talstraße vor einer Polizeikontrolle geflüchtet sein, wie es in einer Mittelung der Polizei hieß.

Als er einen Streifenwagen sah, fuhr er über die Gegenspur und wendete in Richtung Gaisburger Brücke. Dort missachtete er eine rote Ampel, sodass der Fahrer eines weißen Lastwagens eine Kollision nur durch eine Vollbremsung verhindern konnte. Danach beschleunigte der Golf-Fahrer sein Auto offenbar und fuhr viel zu schnell und unter Missachtung anderer Verkehrsregeln über die Bundesstraße 10 bis zur Ausfahrt Oberesslingen.

Fahndung mit Hubschrauber

Im Bereich der Ausfahrt fuhr er offenbar über den Grünstreifen und missachtete dann an der Einmündung in die Landstraße die Vorfahrt eines unbekannten Autofahrers, der in Richtung Adenauerbrücke unterwegs war und einen Zusammenstoß nur durch starkes Abbremsen vermeiden konnte.

Weil der Flüchtende dann erneut viel zu schnell in Richtung Esslingen-Zollberg davonfuhr, verlor die Streifenwagenbesatzung, die ihn verfolgt hatte, den Sichtkontakt. Im Rahmen einer Fahndung, bei der auch ein Hubschrauber zum Einsatz kam, fand die Polizei den Wagen wenige Minuten später im Lichtensteinweg aufgefunden.

Polizei leitet Ermittlungen ein

Der Mann war nicht mehr dort, wurde jedoch nach dem Hinweis einer Zeugin gegen 4.50 Uhr im Blienshaldenweg festgenommen. Der VW Golf wurde beschlagnahmt. Gegen den wohnsitzlosen 56-jährigen Mann wurde unter anderem ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens sowie des Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet. Er wurde am Samstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Richter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ und in Vollzug setzte.

Zeugen, die mutmaßlich gefährdeten Lastwagen- und Autofahrer sowie mögliche weitere Geschädigte werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07 11/89 90 41 00 bei den Beamtinnen und Beamten der Verkehrspolizei zu melden.