Stiller Protest am Rand der Stuttgart-21-Baustelle: Die Geduld mit dem Milliardenprojekt neigt sich dem Ende zu. Foto: Milankovic

Stuttgart 21 wird mehr als zehn Milliarden Euro kosten und unvollständig in Betrieb gehen. Das alleine ist schon schlimm genug und wird nur noch getoppt durch den Umgang der Bahn mit diesen Hiobsbotschaften, kommentiert Redakteur Christian Milankovic.

Zum Dezember gehören Weihnachtsmärkte, Einkaufsstress – und Schwierigkeiten bei Stuttgart 21. Mit erschreckender Regelmäßigkeit muss die Bahn zum Jahresende eingestehen, dass sich das Projekt nochmals verteuert und auch später fertig wird, als bislang angenommen. Das Jahr 2023 bildet da keine Ausnahme. Am 18. Dezember tritt der Aufsichtsrats des Staatskonzerns zusammen. Es braucht keine prophetische Gabe, um vorauszusagen, dass dann die Kosten weit jenseits der Zehn-Milliarden-Grenze liegen werden. Dem Vernehmen nach will der DB-Vorstand aber auch dann nicht für Klarheit sorgen, wie es um den Terminplan wirklich steht.